Deutsche-Messe-Chef: Eigene 5G-Netze für Industrie
Deutsche-Messe-Chef Jochen Köckler
picture alliance/Julian Stratenschulte/dpa
Der Aufbau industrieeigener 5G-Netze könnte
Unternehmen nach Ansicht des Deutsche-Messe-Chefs Jochen Köckler mehr
Flexibilität geben. Auch für Messegesellschaften seien sie sinnvoll,
sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Im Vorfeld der Hannover Messe
(1. bis 5. April) meinte er mit Blick auf die industrielle Nutzung
des neuen Mobilfunkstandards: "Eigene 5G-Netze zu betreiben, ist für
Unternehmen oder Messegesellschaften durchaus sinnvoll, weil man dann
letztlich dieses Netz selbstständig betreiben kann."
Thema: China und 5G
Deutsche-Messe-Chef Jochen Köckler
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Firmen sind im Zuge der Vernetzung von Maschinen und Geräten in der
Produktion auf schnelle Datennetze auch im Mobilfunk angewiesen. Aus
der Automobilbranche gibt es dabei Überlegungen, selbst Betreiber
dieser Funktechnologie im Produktionsbereich zu werden. Die
VW-Tochter Audi hat bereits gemeinsam mit dem Ericsson-Konzern ein
eigenes 5G-Testfeld für die Automobilfertigung angekündigt. Derzeit
läuft eine umstrittene Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen.
Der neue Funkstandard 5G treibt die ganze Telekommunikationsbranche um. Auf der Messe wird sich nach Köcklers Angaben auch China groß bei dieser Technologie präsentieren. Zuletzt wurde diskutiert, ob sich chinesische Unternehmen wie Huawei am Aufbau des 5G-Netzes beteiligen dürfen. Die Sorge ist, dass über technische Möglichkeiten Informationen abgefangen werden. Dabei stand eine Drohung der USA im Raum, dass Geheimdienstinformationen nicht mehr ausgetauscht werden könnten, wenn Huawei oder andere chinesische Anbieter beim Aufbau des 5G-Netzes in Deutschland beteiligt würden.
Bei der besagten 5G-Auktion gaben sich Vodafone, Telekom und o2 zunächst etwas zurückhaltend, forscher zeigte sich dagegen 1&1 Drillisch. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren Meldung.