iPhone 12 mini: Apples 5,4-Zoll-Kraftpaket im Test
Ab heute wird das iPhone 12 mini offiziell ausgeliefert. Bevor es sich die weiße Farbvariante mit 64 GB Speicher zum Preis von rund 780 Euro in unseren Berliner Räumlichkeiten gemütlich machen konnte, haben wir das Smartphone gleich ins Testlabor geschickt. Ob sich der 5,4-Zoll-Zwerg unter den ganzen Phablets auf dem Smartphone-Markt behaupten kann, lesen Sie im nachfolgenden Testbericht.
Display, Design und Verarbeitung
Neues Format: Das 5,4-Zoll-Display des iPhone 12 mini
Bild: teltarif.de
Beim Blick auf das Display wird schnell klar: Hier handelt es sich um ein iPhone. Apple spendiert
auch dem iPhone 12 mini ein Badewannen-Notch-Design. Die Breite der Displayränder ist mit der des iPhone 12 zu vergleichen.
Da das iPhone 12 mini in seinem 5,4-Zoll-Format nicht zu den größten Smartphones der Neuzeit gehört,
ist die breite Notch ziemlich prominent. Bei größeren Modellen wie dem iPhone 12 mit 6,1 Zoll oder dem iPhone 12 Pro Max mit 6,7 Zoll ist die
Gewöhnungsschwelle an die große Auskerbung deutlich geringer. Das ist definitiv ein Kritikpunkt, im Vergleich mit den breiten Balken
des iPhones SE (2020) ist das modernere Design des neuen mini-Modells aber zweifellos ansprechender.
Die Blickwinkelstabilität des Displays
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Zu klein erscheint das Display auch durch die drückende Notch nicht. Hier lassen sich alle Inhalte gut erkennen
und auch das Tippen auf der virtuellen Tastatur bereitete uns im Test im Gegensatz zu anderen Phablet-Displays keine Probleme.
Aufgrund der Power und der Vorteile des OLEDs eignet sich das
iPhone 12 mini auch hervorragend zum Streamen und Zocken. Wer aber Dauersessions plant, wünscht sich vermutlich schnell etwas Größeres.
In unserem Helligkeitstest ermittelten wir 646 cd/m². Damit ist das Display überdurchschnittlich hell und auf einem
Niveau mit dem iPhone 12 (634 cd/m²). Für einen Platz in unserer Bestenliste der Smartphones mit den hellsten Displays
hat es aber nicht gereicht. Von der neuen iPhone-Generation konnte sich bislang nur das iPhone 12 Pro einen Platz sichern.
Größenvergleich: iPhone SE, iPhone 12 mini und iPhone 12
Bild: teltarif.de
Das iPhone 12 mini liegt aufgrund seines Formats und des geringen Gewichts von 133 Gramm ausgezeichnet in der Hand. Das ist
bei den Abmessungen (131,5 mm mal 64,2 mm mal 7,4 mm) aber auch nicht weiter verwunderlich. Kleine Modelle sind in der Regel
nun mal handlicher als große Phablets wie beispielsweise das Samsung Galaxy S20 Ultra mit
6,9 Zoll Diagonale und 220 Gramm Gewicht.
Das ist auch ein Grund dafür, weshalb das iPhone 12 mini dem einhändigen Betrieb sehr schmeichelt. Wir konnten alle Areale auf dem Display auch sehr gut mit einer Hand erreichen und problemlos mit der rechten Hand Nachrichten schreiben. Dazu trägt auch das flache Gehäusedesign bei, das sehr gut verarbeitet ist und sich wertig anfühlt. Zudem ist das Gehäuse nach IP68 vor dem Eindringen von Staub und Wasser geschützt.
Performance und Akku
Die Gehäuserückseite der weißen Farbvariante
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Die Performance ist ausgezeichnet. Im iPhone 12 mini werkelt der gleiche neue A14-Bionic-Chip wie in den anderen Vertretern der 12er-Serie.
Damit muss auch das mini keine anspruchsvollen Anwendungen fürchten. Die Performance des iPhone 12 mini ist sowohl in der Praxis als auch
auf dem Papier hervorzuheben. Das mini befolgte in unserem Test Eingaben zuverlässig und sehr schnell. Der von uns ermittelte
Gesamtwert im AnTuTu-Benchmark von 609.903 ist auf einem Spitzniveau und nochmal höher als die von uns ermittelten Werte von iPhone 12 und iPhone 12 Pro.
Ein Ergebnis aus unserem Akkutestverfahren werden wir nachreichen. Der Stromspeicher kann mit einem 20-Watt-Netzteil schnell aufgeladen werden. Der Adapter ist jedoch separat erhältlich, denn Apple verzichtet bei der neuen iPhone-Generation auf die Zugabe eines Netzteils im Lieferumfang. Beigelegt ist nur ein Lightning-auf-USB-C-Kabel. Wer nicht über ein passendes Netzteil mit USB-C-Anschluss verfügt, muss zusätzlich Geld in die Hand nehmen und eines erwerben.
Telefonie und Sound
Die Telefoniequalitäten des iPhone 12 mini sind sehr gut. Die Stimme unseres Gesprächspartners erklang sowohl über die interne Muschel als auch über den externen Lautsprecher klar und deutlich. Unterstützt werden VoLTE und WLAN Call.
Das Stereolautsprechersystem bescherte uns im Soundtest einen sehr guten Klang. Nur auf voller Lautstärke erwiesen sich die Höhen in einem Countrysong als störend.
Konnektivität und 5G-Test
Der Slot bietet Platz für eine Nano-SIM-Karte
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Der Bildschirm des iPhone 12 mini kann per FaceID entsperrt werden, einen Fingerabdrucksensor gibt es nicht.
Wichtige Schnittstellen wie das schnellere WLAN-ax, Bluetooth 5.0 und NFC für kontaktloses Bezahlen mit Apple Pay
werden unterstützt.
Im Kartenslot ist Platz für eine Nano-SIM-Karte, die Dual-SIM-Eigenschaft des iPhone 12 mini wird mit einer eSIM realisiert.
Die interne Speicherkapazität kann nicht per MicroSD-Karte erweitert werden. Wer mehr als die 64 GB interne Speicherkapazität wünscht, muss
tiefer in die Tasche greifen. Die Variante mit 128 GB kostet 827,55 Euro. Der Aufpreis zur 64-GB-Variante in Höhe von 48,70 Euro geht unserer Meinung nach in Ordnung.
Das iPhone 12 mini mit 256 GB Speicher kostet 944,55 Euro.
Muteswitcher, Lautstärketasten und SIM-Slot. Auf der anderen Seite befindet sich der Powerbutton
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Zu den Vorgängern neu ist die Unterstützung des 5G-Mobilfunkstandards. Wie sich die neue iPhone-Generation
im 5G-Test geschlagen hat, haben wir bereits ausführlich mit dem iPhone 12 Pro getestet.
In einem kurzen Verbindungscheck im 5G-Netz der Deutschen Telekom in Redaktionsnähe ermittelten wir mit dem iPhone 12 mini in
einem Fall 262 MBit/s im Download und 46,8 MBit/s im Upload.
Auf der nächsten Seite beschäftigen wir uns mit den Kameras. Außerdem lesen Sie das Fazit.