Kabel Deutschland: Homespots sorgen für scheinbar imposante WLAN-Statistik
300 000 Hotspots? Eigentlich sind es weniger als 3 000 öffentliche WLAN-Zugänge bei Kabel Deutschland.
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Kabel Deutschland zieht ein weiteres Mal Bilanz bei der Verbreitung der eigenen
WLAN-Hotspots, die
das Unternehmen in den vergangenen Monaten in Deutschland geschaltet hat. Dabei meldet
der Anbieter, der sich derzeit in den letzten Zügen der Übernahme durch Vodafone befindet,
eine auffallend hohe Zahl an Hotspots, die im Netz zur Verfügung stehen sollen. 300 000 Hotspots
sollen es in den 13 Bundesländern sein, in denen man tätig ist. Doch nicht alle Hotspots lassen sich
auch von allen Kunden nutzen - und schon gar nicht von Nicht-Kunden.
Der Grund für die hohe Zahl an Hotspots sind die im Winter eingeführten Homespots. Dabei wurde Kunden, die bestimmte WLAN-Geräte des Kabelanbieters nutzen, ein zweites WLAN-Netz aufgeschaltet, das vom Heimnetz getrennt arbeitet und öffentlich zugänglich sein soll. Wirklich öffentlich ist das Netz jedoch nicht, da es einerseits nur Kunden von Kabel Deutschland zur Verfügung steht, die ebenfalls ein Homespot-Netz anbieten und andererseits Kabel Deutschland keinen Einfluss auf den Standort des Routers und somit eine sinnvolle WLAN-Reichweite hat.
Nur etwa 2 700 Hotspots wirklich öffentlich nutzbar
300 000 Hotspots? Eigentlich sind es weniger als 3 000 öffentliche WLAN-Zugänge bei Kabel Deutschland.
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Kabel Deutschland hat auch wirklich öffentliche WLAN-Hotspots im Angebot, die für Kunden komplett kostenlos zu nutzen
sind und für Nicht-Nutzer immerhin 30 Minuten pro Gerät und Tag verfügbar sind. Dabei handelt es sich
sowohl um Outdoor-Hotspots als auch um Hotspots die in Cafés oder Restaurants installiert sind.
Die Anzahl dieser Hotspots ist merklich niedriger: Deutschlandweit gibt es - so verrät die WLAN-Datenbank
des Anbieters - 613 Outdoor-Hotspots und weitere 2110 Indoor-Hotspots. Insgesamt also
2 723 öffentliche Hotspots und somit weniger als ein Prozent der von Kabel Deutschland genannten 300 000 Hotspots.
Mehr zu den Homespots und den Vor- und Nachteilen dieser Abwandlung des WLAN to go, das auch die Telekom anbietet, haben wir zum Start des Angebotes berichtet. Mehr über die Outdoor-Hotspots und ihre Technik lesen Sie in einer weiteren Hintergrundmeldung.