Handytest

Das Samsung I8910 mit AMOLED-Display im Test

Touchscreen, 8-Megapixel-Kamera, HSDPA, WLAN und GPS
Von Hagen Hellwig / Björn Brodersen

Was die Stromversorgung insgesamt angeht, so ist das Gerät zwar mit der fortschrittlichen Beleuchtungstechnologie AMOLED und einem leistungsstarken 1500 mAh-Lithium-Ionen ausgestattet, doch die umfangreichen Funktionen fordern ihren Tribut. Tipp: Den Netzmodus unbedingt auf GSM schalten, so lange kein UMTS benötigt wird. Im voreingestellten Dualmodus wechselt das Gerät automatisch auf UMTS/3G und benötigt entsprechend mehr Strom. Laut Samsung soll das I8910 im 2G-Modus bis zu 25 Tage im Standby-Betrieb durchhalten. Die Gesprächsdauer wird mit bis zu 13,5 Stunden angegeben.

Samsung I8910 Omnia HD

Im Praxistest hielten sich stromfressende Anwendungen und stromsparende Technologien die Waage, so dass das Gerät auch nicht länger ohne Kabel auskommt als Vorgängermodelle: Spätestens nach drei Tagen musste es an die Steckdose.

Telefonieren erst an zweiter Stelle

Bild vom Samsung I8910, aufgenommen von teltarif.de Display-Vergleich mit iPhone 3G S
Foto: teltarif.de
Hat man eine Weile auf dem Touchscreen herumgespielt, ist es manchmal eine gute Abwechslung, beim Samsung I8910 auf eine "echte" Taste zu drücken, von denen das Gerät immerhin noch sechs besitzt. Zwei davon sind traditionell für Gesprächsannahme bzw. -beendigung vorgesehen. Von hier aus lassen sich die weiteren Telefonfunktionen steuern. Dass das Telefonieren mit dem Samsung I8910 leicht in den Hintergrund gerät, zeigt bereits das Benutzerhandbuch: Hier kommt das Telefonieren schlichtweg nicht vor. Nur in der Kurzanleitung finden sich ein paar entsprechende Basisinformationen, die aber auch schnell auf die Video- und Fotofunktion beim Telefonieren hinweisen.

Darüber hinaus lassen sich die Anrufeinstellungen weitreichend konfigurieren: So können Anrufe automatisch mit einer individuellen Mitteilung abgelehnt werden. Die Gesprächsqualität des Geräts ist sehr gut, und angesichts der Größe des Samsung I8910 hat man fast das Gefühl, ein "richtiges" Telefon in der Hand zu halten. Grund hierfür ist sicher auch die gute Empfangsqualität: In den geschlossenen Räumen eines Wohnblocks, wo manch anderes Handy schon "auf dem letzten Loch pfeift", erklang aus dem Samsung I8910 noch eine klare Sprachmelodie, obwohl die Empfangsanzeige schon schwächelte.

Angenehm ist das sehr umfangreiche Telefonbuch, das alle Outlook-Daten nicht nur speichert, sondern angesichts des großen Bildschirms auch sehr übersichtlich darstellen kann. Um zu einem Kontakt zu gelangen, hat Samsung beim I8910 auf die etwas hakelige Darstellung der einzelnen Buchstaben des Alphabets verzichtet. Stattdessen wird gleich die volle Namensliste ausschnittweise angezeigt. Die Scrollfunktion funktioniert einwandfrei, so dass man leicht den gewünschten Eintrag findet.

Funktionsvielfalt mit Foto- und Videoschwerpunkt

Bild vom Samsung I8910, aufgenommen von teltarif.de Samsung I8910
Foto: teltarif.de
Das HD in der Modellbezeichnung steht beim Samsung I8910 für High-Definition und soll aus dem etwas groß geratenen Handy eine vollwertige Videokamera mit entsprechender High-Definition-Videoqualität (1280 mal 720 Pixel) machen. Wenn die Quelle der Videos nicht gerade die 8-Megapixel-Kamera mit Minilinse ist, kann man tatsächlich erkennen, was HD bedeutet: Auf den in perfekter Digitalqualität abgespeicherten Werbe-Videos jagen sich zwei Kampfhubschrauber durch das Gebirge, so dass das Gefühl aufkommt, man würde selbst mitfliegen - trotz des für diesen Zweck relativ kleinen Bildschirms. Die integrierten Stereolautsprecher oder die per Standard-Miniklinke anstöpselbaren Lautsprecher tun ein Übriges. Das in der Werbung angepriesene "mobile Kino-Erlebnis" ist also gar nicht so weit weg.

Wie unser Gesamturteil zum Samsung I8910 ausfällt, erfahren Sie auf der letzten Seite unseres Testberichts.

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