Vodafone: Prepaid-Tarif für Geflüchtete ab Mitte Juli
Die Lage in der Ukraine macht nicht nur Telekommunikationsanbieter betroffen. Vodafone weist darauf hin, dass bis zum 14. Juli Telefonate und SMS für Vodafone-Kunden aus dem deutschen Vodafone-Netz in die Ukraine weiter kostenlos sind. Ebenso gebe es weiter "GigaCubes"-Router für Flüchtlingsunterkünfte, die über Mobilfunk ein WLAN aufbauen, dazu Vodafone-SIM-Karten mit unbegrenztem Datenvolumen.
Neuer Prepaid-Tarif
Vodafone verlängert die kostenlosen SIM-Karten bis 14.7., danach gibts einen speziellen Prepaid-Tarif.
Foto: Vodafone Deutschland
Nach dem 14. Juli startet Vodafone den Prepaid-Tarif "CallYa Allnet Flat S" für alle Geflüchteten aus der Ukraine. Er kostet nur 9,99 Euro für vier Wochen.
SIM-Karten müssen bis 1. September 2022 registriert sein
In seinen FAQ macht Vodafone darauf aufmerksam, dass alles ausgegeben SIM-Karten bis zum 1. September 2022 registriert sein müssen, andernfalls würden sie abgeschaltet. Nach erfolgreicher Identifizierung (Vorlage des ukrainischen Reisepasses) in mehr als 700 Vodafone-Shops in Deutschland könne der Tarif direkt vor Ort aktiviert werden, teilt Vodafone mit. Es empfiehlt sich jedoch, den Laden in Begleitung von deutschkundigen mobilfunkerfahrenen Personen zu besuchen, um Missverständnisse oder unnötige Wartezeiten im Shop zu vermeiden.
Neben einem Startguthaben von 20 Euro sind die nach dem 15. Juli neu ausgegebenen Karten mit einem einmaligen Datenvolumen von 100 GB für 28 Tage zum Surfen in ganz Deutschland ausgestattet. Mit Bezahlung des Tarif-Basispreises stehen alle 28 Tage weitere 10 GB zum Surfen in Deutschland und der EU zur Verfügung.
Das Prepaid-Angebot beinhaltet eine Flatrate für Standard-Gespräche im Inland und EU-Ausland, sowie 200 kostenfreie Einheiten von Deutschland in alle Netze der EU und zusätzlich 300 Einheiten (Minuten oder SMS) von Deutschland in die Ukraine. Diese Einheiten sind flexibel als Minuten oder SMS nutzbar.
Vorhandene Karten laufen im neuen Tarif weiter
Geflüchtete aus der Ukraine, die bereits eine SIM-Karte von Vodafone erhalten haben, können mit ausreichendem Guthaben auf den Karten diese speziellen Konditionen ebenfalls nutzen, die Karte muss aber "ordnungsgemäß registriert" sein. Vodafone hat eine Website zur Ukrainehilfe eingerichtet. Neben dem SIM-Karten Angebot für Geflüchtete werden auch die NGOs (private Hilfsorganisationen), die bereits GigaCubes von Vodafone erhalten haben, über ein spezielles Folgeangebot informiert, um weiterhin von der flexiblen Vernetzung profitieren zu können.
426.000 Euro Spendengelder
Vodafone gab bekannt, dass über 426.000 Euro an Spendengeldern über eine SMS-Aktion zusammengekommen seien. Mit einer Premium-SMS mit dem Text "UKRAINEHILFE" an die Kurzwahl "44844" werden sofort 10 Euro vom Guthaben oder der Vodafone-Mobilfunk-Rechnung abgezogen. Zu beachten ist dabei, dass diese Spendenmöglichkeit bei den Verträgen und Prepaid-Karten nicht funktioniert, wo eine "Drittanbietersperre" gesetzt ist.
Vodafone habe die Spendengelder und zusätzlich 500 Handys der "Aktion Deutschland Hilft" für die "Nothilfe Ukraine" zur Verfügung gestellt. Diese Aktion liefert Medikamente an Krankenhäuser und hilft Familien in der Ukraine vor Ort. Die globale "Vodafone Foundation" habe zusätzlich 500.000 Euro Soforthilfe an lokale Hilfsorganisationen sowie das UN-Flüchtlingshilfswerk geleistet, um die Not der Menschen ein wenig zu lindern.
Mit Hilfe von über 400 Vodafone-Mitarbeitern und zahlreicher Hilfsorganisationen seien knapp 190.000 SIM-Karten an Betroffene verteilt worden, beispielsweise an den Bahnhöfen in Berlin, Dresden, Leipzig oder auf der Messe in München. Etwa 850 Ladekabel sowie mehr als 3.000 Powerbanks wurden an Flüchtlinge aus der Ukraine verschenkt.
Fast-track Bewerbungsverfahren
Vodafone bietet Geflüchteten aus der Ukraine einen vereinfachten Zugang zum Bewerbungsverfahren für insgesamt zwölf Vodafone-Ländergesellschaften an. In zahlreichen Geschäftsbereichen von Vodafone werden aktuell Positionen in der IT, Finanzabteilung oder in Trainee-Programmen neu besetzt. Die Vodafone-Personalabteilung prüft dann, welche Stellen passen könnten und leitet alles weitere in die Wege.
Das Angebot der Telekom für Ukraine-Flüchtlinge stellen wir in einem weiteren Artikel vor.