Technologie

5G: Der aktuelle Stand bei Telekom, Vodafone und o2

Seit 2019 gibt es 5G in Deutsch­land. Wir fassen den aktu­ellen Stand zum Netz­ausbau von Telekom, Voda­fone und Telefónica zusammen.
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Telefónica star­tete mit seinem 5G-Netz mehr als ein Jahr später als Telekom und Voda­fone. Dabei setzte der in München ansäs­sige Mobil­funk-Netz­betreiber im ersten Schritt fast ausschließ­lich auf die Nutzung des "klas­sischen" 5G-Frequenz­spek­trums um 3600 MHz. Erst im Herbst 2021 ist o2 dazu über­gegangen, im größeren Stil auch 5G in den Frequenz­berei­chen um 700 und 1800 MHz anzu­bieten.

Den 700-MHz- und 3600-MHz-Bereich verwendet Telefónica ausschließ­lich für 5G. Auf 1800 MHz kommt die auch von Telekom und Voda­fone bekannte DSS-Technik zum Einsatz. Das heißt, das Frequenz­spek­trum wird parallel für LTE und 5G einge­setzt und Kunden bekommen auto­matisch die für sie passende Tech­nologie zuge­wiesen.

Bis zu 500 MBit/s im Down­stream

Eine Beson­der­heit bei Telefónica ist die Begren­zung der maxi­malen Über­tra­gungs­geschwin­dig­keit auf 500 MBit/s im Down­stream. Diese Ober­grenze wird zudem nur in wenigen Tarifen ange­boten. Viele weitere Kunden haben maximal 300 MBit/s im Down­stream zur Verfü­gung. Das sind durchaus beacht­liche Werte, aber eben nicht die Gigabit-Geschwin­dig­keit, die man mit dem 5G-Mobil­funk­stan­dard für gemeinhin in Verbin­dung bringt. o2 erreicht bislang 30 Prozent der Bevölkerung mit 5G o2 erreicht bislang 30 Prozent der Bevölkerung mit 5G
Foto: Telefónica
Als einziger deut­scher Mobil­funk-Netz­betreiber bietet Telefónica die 5G-Nutzung für Prepaid­kunden derzeit noch nicht an. Vertrags­kunden profi­tieren vom neuen Netz­stan­dard in Tarifen mit Grund­gebühren ab 29,99 Euro. In "klei­neren" Tarifen sind die Kunden derzeit noch auf die GSM- und LTE-Nutzung begrenzt.

Der Netz­ausbau ist im Vergleich zu Telekom und Voda­fone noch sehr bescheiden. 3900 Antennen an 1300 Stand­orten - vornehm­lich in Städten - sind im Frequenz­bereich um 3600 MHz aktiv. Dazu kommen rund 2000 Antennen an rund 670 Stand­orten für 5G auf 700 und 1800 MHz. Immerhin rund 30 Prozent der Bevöl­kerung sind damit versorgt. Ende 2022 soll die Bevöl­kerungs­abde­ckung bei 50 Prozent liegen - ein Wert, den Voda­fone schon jetzt erreicht hat und den die Telekom schon lange über­troffen hat. Telefónica bietet derzeit nur 5G Non-Stan­dalone an. Wann das Unter­nehmen das eigen­stän­dige 5G-Netz für Privat­kunden startet, ist noch nicht bekannt.

1&1 bereitet Netz­start vor

1&1 hat sich im vergan­genen Jahr Partner für den Aufbau des geplanten vierten Mobil­funk­netzes in Deutsch­land gesucht. Der Termin für den Netz­start steht aber nach wie vor nicht fest. Bis es soweit ist, verkauft das Unter­nehmen weiterhin Mobil­funk­ver­träge als Service-Provider. Wie berichtet, ist es aber erklärtes Ziel des Konzerns, die Kunden künftig ins eigene Mobil­funk­netz zu migrieren.

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