Allview X2 Soul Pro im Test
Die Bedienung des Allview X2 Soul Pro erfolgt über ein 5,2 Zoll großes Full-HD-Display, das entsprechend mit 1 080 mal 1 920 Pixel auflöst und eine Pixeldichte von 442 ppi besitzt. Die Darstellung ist scharf und kontrastreich und der Touchscreen reagierte schnell und präzise auf unsere Eingaben. Bei der Betrachtung des Bildschirms unter verschiedenen Blickwinkeln hielten die Farben und Helligkeit relativ lange stand. Die Blickwinkelstabilität
Prozessor- und Akkuleistung: Sehr gut
Als Antrieb dient ein 64-bit-fähiger Mediatek-MT6752-Prozessor mit einer Mali-760MP2-GPU und einem Arbeitsspeicher von 2 GB. Es kommen acht Rechenkerne zum Einsatz, die mit je 1,7 GHz getaktet sind und auf dem ARM-Standard Cortex A53 basieren. Diese Soc kommt auch im Sony Xperia C4 und Jiayu S3 vor. In unseren Benchmark-Tests kamen wir zwar nicht ganz an die Top-Werte des Samsung Galaxy S6 Edge (AnTuTu-Score: 68 755) oder LG G Flex 2 (AnTuTu-Score: 53 318) heran, in der Praxis erwies das Allview X2 Soul Pro (AnTuTu-Score: 46 396) jedoch gute Dienste. Multitasking war bei uns problemlos möglich und 3D-Games liefen auf unserem Modell flüssig. Im oberen Bereich des Gehäuses konnten wir hierbei eine stärkere Wärmeentwicklung feststellen, die sich nach dem Beenden des Programms schnell wieder legte. Selbst der Kamera-Modus erhitzte unser Gerät merklich. Dies ist aufgrund des sehr schlanken Gehäuses nicht verwunderlich.
Von der Akkulaufzeit der fest verbauten 2 700 mAh starken Batterie waren wir nahezu begeistert. Denn was nutzen einem die tollsten Funktionen, wenn dem Gerät bereits nach kurzer Zeit der Saft ausgeht. Bei unserem Test über die Anwendung PCMark erreichte das X2 Soul Pro eine Laufzeit von 8 Stunden und 58 Minuten. Dies ist im Vergleich mit anderen von uns getesteten Smartphones ein sehr guter Wert - bislang sogar unser Spitzenwert. Im Alltag konnten wir die lange Ausdauer bestätigen. Zwei volle Tage bei normaler Nutzung waren bei uns locker drin.
Von dem insgesamt 16 GB großen internen Speicher waren bei unserem Testmodell im Auslieferungszustand noch rund 9,9 GB frei.
Dual-SIM-Funktion und LTE Cat. 4
An der Gehäuseseite befindet sich ein Slot für zwei Micro-SIM-Karten, die im Dual-Standby-Modus betrieben werden können. Beide Steckplätze sind 3G- bzw. 4G-fähig und unterstützen alle deutschen LTE-Frequenzen. Das Allview X2 Soul Pro ermöglicht im LTE-Netz theoretische Surfgeschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s im Download sowie 50 MBit/s im Upload. Via HSDPA sind immerhin noch maximale Übertragungsgeschwindigkeiten von 21,1 MBit/s möglich. Weiterhin unterstützt das Modell den WLAN-Standard IEEE 802.11 b/g/n. SIM-Karten-Slot für zwei Micro-SIM-Karten In den Dual-SIM-Einstellungen können die Karten umbenannt sowie nach belieben deaktiviert werden. Unter Aktivitäten kann der Nutzer festlegen, welche der beiden SIM-Karten für Mobilfunkdaten sowie Anrufe und SMS genutzt wird. Zudem kann vor jedem Anruf oder SMS-Versand auch die entsprechende SIM ausgewählt werden. Ein Widget oder weiteren Zugang zu den Dual-SIM-Einstellungen, etwa über die Benachrichtigungsleiste, gibt es nicht.
Da nur eine Sende-/Empfangseinheit vorhanden ist, wird während eines Telefonats über die erste SIM-Karte unser Anruf auf die zweite SIM-Karte auf die Mailbox umgeleitet. Das X2 Soul Pro unterstützt den Codec HD Voice, der für eine Klangverbesserung sorgen soll. An der Sprachqualität konnten wir bei unseren Telefonaten nichts aussetzen - die Lautstärke und Verständlichkeit waren völlig in Ordnung. Einstellungen der Dual-SIM-Funktion
13-Megapixel-Kamera für gute Schnappschüsse
Die Kamera-App ist in wenigen Momenten betriebsbereit und bietet dem Nutzer eine große Auswahl an Filtern und Optionen. Im Profi-Modus kann der Nutzer die Belichtungszeit, den ISO-Wert und den Weißabgleich selbst einstellen. Ansonsten können unter anderem HDR- und Panoramaaufnahmen geschossen werden oder aus einem Bild ein PDF-Dokument erstellt werden. Bei guten Lichtverhältnissen gelingen mit der 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite des Gehäuses, die auf einen LED-Blitz zurückgreifen kann, gute Schnappschüsse. Bei unseren Testaufnahmen werden alle Farben naturgetreu wiedergegeben - wenn auch eine Spur an Intensität fehlt - und Details sind gut erkennbar. Je schlechter die Lichtverhältnisse wurden, desto schlechter wurden auch unsere Aufnahmen. Ein Leid, dass quasi jede Handykamera mit sich trägt - mal mehr mal weniger. Auf unserem Testfoto sind kaum Details erkennbar, die verschiedenen Farben lassen sich gerade so erkennen. Videos können mit der Hauptkamera maximal in Full-HD-Auflösung aufgenommen werden.
Mit der Frontkamera können Fotos mit einer 8-Megapixel-Auflösung aufgenommen werden. Auch hier werden die gleichen Modi wie bei der Hauptkamera angezeigt. Nutzbar sind jedoch nur ausgewählte wie die Filter und der Porträt-Modus. Wird ein anderer Modus ausgewählt, wechselt die Anwendung automatisch in den Modus der Hauptkamera.
- Testfoto 1: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Testfoto 2: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
Fazit: Performanz ist nicht alles
Das Allview X2 Soul Pro bietet eine scharfe Displaydarstellung, gute Leistungsfähigkeit sowie einen sehr ausdauernden Akku. Für ein rund um positives Nutzererlebnis reicht es bei einem Smartphone nicht aus, nur auf leistungsstarke Hardware zu setzen. Das Zusammenspiel mit der Software ist entscheidend. Und bei dieser besteht noch an der ein und anderen Stelle Handlungsbedarf. Um in der Oberliga mitmischen zu können, muss das Gesamtpaket stimmen.