Test

Der iPhone-Konkurrent Blackberry Storm im Test

Erster Blackberry mit Touchscreen exklusiv bei Vodafone
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Die Audio-Wiedergabe ist über den eingebauten Lautsprecher oder das mitgelieferte Headset möglich. Alternativ können beliebige Kopfhörer genutzt werden. Der Blackberry ist mit einer 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ausgestattet, so dass sich die meisten Kopfhörer auch ohne Adapter anschließen lassen. Ferner können über Bluetooth drahtlose Stereo-Headsets angeschlossen werden. Wird der eingebaute Lautsprecher verwendet, so ist die Klangqualität naturgemäß nicht ganz so gut.

RIM BB Storm 9500

Musik lässt sich nach Interpreten und Alben sowie Genres sortieren. Darüber hinaus stehen Wiedergabe-Listen zur Verfügung. Alternativ kann auch ein Shuffle-Betrieb aller verfügbaren Audio-Dateien ausgewählt werden. Videos können als Vollbild über den gesamten Bildschirm im Querformat wiedergegeben werden. Das klappt ähnlich gut wie beim Apple iPhone. Neben Geschäftskunden werden auch Multimedia-Fans angesprochen

Handover-Probleme zwischen UMTS und GSM

Die Sprachqualität bei Telefonaten ist recht gut, allerdings etwas bassbetont, während die Höhen abgeschnitten werden. Ein Zusatzmikrofon auf der Gehäuserückseite wurde von RIM zur Hintergrundgeräuschunterdrückung eingebaut, was teilweise verblüffend gut funktioniert. Auf einem lauten Bahnhof klang es im Test nicht ganz so optimal. Im mobilen Betrieb zeigte der Blackberry Storm zwar grundsätzlich eine recht gute Empfangsqualität, allerdings gab es Probleme beim automatischen Handover zwischen UMTS und GSM, wenn wir uns im Grenzbereich der UMTS-Versorgung bewegt haben. Hier bleibt zu hoffen, dass ein späteres Firmware-Update für weniger Verbindungsabbrüche sorgt.

Vodafone verkauft den Blackberry Storm generell ohne SIM-Lock und nur leichtem Branding, was sich im Schriftzug Vodafone und einem Vodafone Logo beim Ein- und Ausschalten niederschlägt. Mit Vertrag ist das Smartphone zu Preisen ab 1 Euro zu bekommen. Allerdings wird das Gerät auch ganz ohne Vertrag angeboten. Der Preis liegt dann bei 479,50 Euro. Nach dem Einlegen einer für Blackberry-Dienst aktivierten SIM-Karte von T-Mobile klappten der E-Mail-Empfang und der Internetzugriff sofort. Es musste nichts umkonfiguriert werden. Der eingebaute Web-Browser rief sofort das web'n'walk-Portal der Telekom-Mobilfunktochter auf.

Fazit: Touchscreen für viele Blackberry-Fans gewöhnungsbedürftig

Auch der Storm ist ein echter Blackberry, der nach Auskunft von Vodafone-Manager Frank Rosenberger im Wesentlichen auf dem Modell Bold basiert. Die vom iPhone bekannte MultiTouch-Funktion, die das Vergrößern oder Verkleinern der Anzeige mittels zweier Finger erlaubt, bietet der Blackberry nicht, obwohl er dieses Feature laut RIM-CEO Mike Lazaridis wohl technisch unterstützt. Szenekenner vermuten, dass Apple auf die Funktion ein Patent hat.

Wer mit der gewöhnungsbedürftigen Touchscreen-Tastatur nicht klar kommt, erhält mit dem Bold ein Modell mit gewohnter mechanischer Tastatur. Die übrigen Features der beiden Geräte sind sehr ähnlich, wobei der Blackberry Storm durch sein großes Display besticht, das vor allem beim Surfen im Internet, aber auch bei der Video-Wiedergabe von Vorteil ist.

Im Vergleich mit dem iPhone 3G gewinnt das Apple-Handy durch eine "gefühlt" einfachere Bedienung und die MultiTouch-Funktion. Außerdem muss für die iPhone-Nutzung nicht zwingend ein Zusatzdienst wie für Blackberry gebucht werden. Dafür binden sich iPhone-Fans, die ihr Handy auf offiziellem Weg bei T-Mobile kaufen, an das Bonner Unternehmen und entsprechende Tarife, während der Blackberry Bold auch ohne Vertrag und ohne SIM-Lock verkauft wird, so dass Interessenten das Gerät auch in anderen Netzen einsetzen können.