SIM-Panne

congstar-Kunden beklagen weiter SIM-Karten-Probleme

congstar-Kunden beklagen weiterhin Probleme mit ihren SIM-Karten. Diese steigen in Verbindung mit bestimmten Smartphones nach wenigen Wochen aus. Wir berichten über den aktuellen Stand des SIM-Problems und darüber, wie der congstar-Support auf die Kunden eingeht.
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Foto: congstar
Seit einigen Monaten beklagen zahlreiche Kunden von congstar Probleme mit SIM-Karten. Jeweils einige Wochen nach der Inbetriebnahme verweigern diese immer häufiger ihren Dienst, bevor sie irgendwann ganz aussteigen und nicht mehr funktionieren. Betroffen von diesem Effekt sind immer Kunden mit bestimmten Smartphone-Modellen, etwa dem Oneplus One oder dem LG G2, während Besitzer anderer Handys keine Probleme mit ihrer congstar-Karte haben.

An den Smartphones der Kunden kann der Fehler auch nicht liegen, da diese wiederum mit anderen getesteten Betreiberkarten einwandfrei funktionieren. congstar erklärte auf Anfrage, es habe lange gedauert, die Ursache für die Probleme zu ergründen. Schuld sei offenbar eine bestimmte SIM-Karten-Serie. Diese werde in Zukunft nicht mehr eingesetzt. Betroffene Nutzer sollten neue Chip-Karten bekommen und für einen Monat die Grundgebühr ihres Tarifs als Entschädigung gutgeschrieben bekommen.

Freischalt-Probleme bei neuen SIM-Karten

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Foto: congstar
Der Vorgang dauerte sehr lange, zudem kam es bei einigen Nutzern offenbar auch zu Freischalt-Problemen bei den neuen SIM-Karten. Viel schlimmer ist aber die Tatsache, dass viele Kunden erneut von Netzproblemen berichten. congstar tauscht die Karten erneut aus, wobei einige Nutzer zwei Wochen und länger auf ihre Austausch-SIM warten. In der Zwischenzeit können sie ihr Smartphone nur nutzen, wenn sie sich übergangsweise die Karte eines anderen Anbieters besorgen. Unter ihrer angestammten Handynummer sind die Nutzer dann aber nicht erreichbar.

Der Thread im Kundenforum der Discount-Tochter der Deutschen Telekom, der sich dem SIM-Karten-Problem annimmt, ist inzwischen 41 Seiten lang und der Unmut der Kunden, die nun zum Teil schon mehrfach ihre SIM tauschen, steigt verständlicherweise. Einige Anwender erwägen einen Anbieterwechsel. Das ist immer dann unproblematisch, wenn bei congstar ein Vertrag ohne feste Laufzeit abgeschlossen wurde. Für einen noch lange laufenden Kontrakt müssten die Kunden aber weiter zahlen.

congstar-Support zeigt sich unflexibel

Offenbar ist der Discounter auch unflexibel, wenn es darum geht, den Schaden für die Nutzer zu minimieren. Betroffene Kunden kritisieren unter anderem, dass congstar es beispielsweise nicht ermöglicht, im Voraus eine Ersatz-SIM zu bestellen, die nur noch aktiviert werden muss, wenn die zuletzt verwendete Karte aussteigt. Immerhin geht congstar in seinem Kundenforum auf die geschilderten Probleme ein. Allerdings haben die dort tätigen Mitarbeiter nach eigenen Angaben keinen Zugriff auf Vertragsdaten, so dass sie oft nur vertrösten können.

Eine endgültige Lösung für die SIM-Karten-Misere zeichnet sich bislang nicht ab. Ein Foren-Nutzer will vom Support des Smartphone-Herstellers LG den Tipp bekommen haben, das LG G2 nicht mit einer SIM-Karte von congstar zu betreiben. Das mag logisch erscheinen, hilft allerdings Kunden, die sich genau für dieses Gerät oder für das Oneplus One entschieden haben, kaum weiter. Nur wenige Smartphone-Besitzer werden gewillt sein, mehrere hundert Euro zu investieren, nur weil der Provider nicht in der Lage ist, eine mit dem eigenen Handy kompatible Betreiberkarte zu liefern.

Eine Stellungnahme von congstar haben wir in einer weiteren Meldung veröffentlicht.

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