NIcht lustig...

Benutzer RobbieG schrieb:


Drück' dich doch bitte etwas genauer aus.
Ich erwarte, dass es erstmal damit aus ist, dass Aldi und Lidl sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um weitere Preissenkungen geben, weil sie eh' zum selben Konzern gehören. Dass es so schlimm wird, dass das Netz überquillt erwarte ich erstmal nicht.
Und E+ wird ganz bestimmt nicht seine LTE-Zellen hergeben. Da wird schon ein bisschen mehr als nur Roaming passieren.

Benutzer IMHO schrieb:

Gerne. o2 kauft E-Plus. Und damit sie können (fast) machen was sie wollen :-)

Da aber die Lizenz von E-Plus "unverkäuflich" ist, bleibt nur eine Lizenz übrig, die Details werden mit der Bundesnetzagentur noch ausverhandelt.

Kurz gefasst: E-Plus-Netz "ausschalten", Kunden nach o2 (neu) verlagern und dann Teile des bisherigen E-Plus-Netzes in das erweiterte "Neue o2 Netz" "verschieben. Selbst Nicht-Techniker können sich leicht ausmalen, was das bedeuten könnte.

Ich will niemand erschrecken, aber wer auf sein Mobiltelefon angewiesen ist, sollte für sich ganz privat dieses Szenario schon mal durchspielen und drauf vorbereiten (Zweit/Drittkarte im anderen Netz besorgen?).

Wenns reiblungslos verläuft, prima. Falls es "knirscht" und man selbst drauf vorbereitet ist, halb so schlimm :-)

Benutzer hrgajek schrieb:

Wenn es tatsächlich so krass kommen sollte, was ich derzeit stark bezweifle, dann ist das allerdings überhaupt nicht Telefonica/o2 anzulasten, sondern einzig und allein unserer lieben BNetzA, die dann sehenden Auges und völlig verantwortungslos auf ihrer beschi..enen Dogmatik herumreitet, statt einen pragmatischen Ansatz für einen vorab definierten Übergangszeitraum bis zu einer völlig reibungslosen Netzzusammenschaltung zu erlauben.

Es gäbe nämlich überhaupt keine Probleme, wenn zeitlich begrenztes Roaming im vollen Parallelbetrieb beider E-Netze genehmigt werden würde. Man muss kein Mathematiker sein um sich ansatzweise vorstellen zu können, was das für einen (höchst positiven) Effekt hätte für die Kundschaft von beiden Unternehmen...

Es besteht weder rechtlich, noch wirtschaftlich große Eile beim Frequenzeinzug und der Neuversteigerung. Es ist pragmatisches Verwaltungshandeln gefragt.

Benutzer RobbieG schrieb:


Vorab noch einmal: Uschis Imbiss kauft nicht McDonalds, sondern Telefonica fusioniert E-Plus mit O2.

Dieses Thema ist so hochkomplex, dass ich extrem auf die Umsetzung gespannt bin. Es gibt nicht "mal eben so" eine neue Vorwahl (für ausgegliederte Discountmarken), nur weil die Tastatur noch ein paar Optionen an Zahlen offen hat. Eine neue Vorwahl zu integrieren ist eine aufwändige Sache, zumal Nummern nicht zwangsweise geändert werden, denn wenn die Vorwahl geändert wird, ist die gesamte Rufnummer nutzlos.
Dann die technische Fusion der Netze: Würde man mit einem "Klick" den Kunden beider Netze komplett gegenseitigen Netzzugriff gewähren, gäbe es komplettes Chaos. Jedes Netz hat eine eigene komplizierte Infrastrukur von BS-BSC-MSC-VLR/HLR. Jede einzelne Basisstation nutzt Frequenzen aus dem erworbenen Frequenzspektrum und ist genau auf die Nachbar-Basisstation konfiguriert - welche Basisstation an welche Nachbarstation die Verbindung übergibt. Hier kann nicht mal eben ein Frequenzbereich abgegeben werden oder die doppelte Anzahl an Nachbarstationen des ehemaligen Konkurrenten eingebunden werden.Das ganze multipliziert sich noch einmal um die UMTS- und LTE-Netze, die dann alle wie zwei (oder hier sinnbildlich sechs) Zahnräder ineinandergreifen müssen.
Jeder Netzbetreiber hat im Laufe der letzten 22 GSM-Jahre sein Netz schon mehrfach "renoviert" (effizientere Anlagen, EDGE-Integration, etc.) Jeder vieltelefonierende Bestandskunde wird sich an diese Netzveränderungen erinnern, dass es z.B. über Wochen / Monate plötzlich zu Gesprächsabbrüchen kam (weil die Basisstationen noch nicht sauber aufeinander abgestimmt waren).

Das wird hier zu riesengroßen Thema - ich bin gespannt, wie es laufen wird.