Benutzer hrgajek schrieb:
Was wollen wir?
Das ist leicht zu beantworten; Das was der Deutsche immer will - die eierlegende Wollmilchsau: Billig, Billig, Billig und bestestmögliches Netz (hohe Abdeckung, hohe Qualität) zugleich. ;-)
ein neues kreatives Konzept, das mit Tiefstpreisen den Etablierten das "Fürchten" lehrt? Geht das überhaupt oder sind dazu nur Anbieter in der Lage, die alles was nicht bei 2 auf den Bäumen ist nach Nirwanistan auslagert und nur noch Mindestlöhne zahlt, nur um die Kosten zu senken?
Ich habe doch nichts gegen Entrepreneure. Im Gegenteil! Nur muss man sich die Frage stellen, was das für seltsame Entrepreneure sind, die sich schon von vorn herein lautstarkt "benachteiligt" fühlen und bezüglich des bewährten Vergabeverfahrens dem Auktionator mit Klage drohen. Ich kann mich da nur wiederholen - da stimmt was nicht. Entweder lasse ich mich auf die Gegebenheiten des Marktes (wozu auch das Vergabeverfahren gehört - erst recht in diesem fortgeschrittenen Stadium) ein oder ich lass' es bleiben.
Und bedenken wir dabei doch auch nochmal - wie Eingangs erwähnt - was die Masse will! Wie soll diese ohnehin unerfüllbare Anforderung im aktuellen Markt (selbst wenn man nur die beiden Extrempunkte hernimmt) von einem offenbar finanzschwachen und unerfahrenen Unternehmen bitte geschultert werden? Um die ganzen Defizite gegenüber den großen 3en zu komensieren müssten die Mobilfunkangebote im Cent- bis maximal 10 €-Bereich erfolgen, da der Kunde allerhöchstens über die Preisschiene bereit ist, derartige Nachteile in Kauf zu nehmen. Das ist ein gewaltiges Problem.
Oder brauchen wir eine Ausschreibung, die auf die EInnahme von Millarden komplett verzichtet und stattdessen eine Ausbauverpflichtung festschreibt, die bei Nichterfüllung zum sofortigen Entzug derLizenz oder drakomnischen Bußgeldern führt?
Könnte man machen. Fraglich ist nur, ob das praktikabel ist. Es erzeugt einen hohen Überwachungsaufwand für die Verwaltung. Zumal man davon ausgehen kann, dass in dem Fall nicht nur 3 gestandende Anbieter auf der Matte stehen, sondern mindestens nochmal doppelt so viele, von denen 1/3 am Ende Rohrkrepierer sein dürften. Für dieses Prinzip gibt es außerdem bisher keine Rechtsgrundlage und keine politische Intention. Kurzfristg wird das nicht mehr umgestoßen. Nach der Auktion ist vor der Auktion. Nach der letzten Auktion wäre genug Zeit gewesen, eine Verfahrensänderung anzustreben...
Mit der maximal teuren Versteigerung steigen nur die Preise, weil die Kostenrechner die Lizenzkosten "wiederhaben" möchten, also von uns Kunden. Wenn wir Kunden das nicht zahlen wollen, fehlt es am Netzausbau oder am Service oder beidem.
Tja... Das war so, ist so und wird auch immer so bleiben bzw. von "steigen" kann wohl nicht die Rede sein. Es wird wahrscheinlich zwischen den dreien kein "UMTS-Reloaded" stattfinden. Es sieht eher nach dem Gegenteil aus. Am Ende hängt es von der Deutschen Telekom ab, die die kann risikolos "all-in" gehen. In dem Fall endet das Verfahren aber auch bitter für die anderen und man wird sich spätestens dann definitiv um eine Verfahrensänderung bemühen...
Eine UMTS-Versteigerung reicht ... auch wenn UMTS mit Unerwartete Mehreinnahmen zur Tilgung von Staatsschulden übersetzt wurde... :-)
Wie gesagt, das wird sich wohl nicht widerholen, wenn es nach Vodafone und Telefonica geht. Die Mehreinnahmen waren doch auch eine gute Sache. Das Traurige daran ist nur, dass Ex-Bundesschuldenminister Eichel es wieder genau so zum Fesnter hinausgeblasen hat, wie es überraschend reingeflogen ist.