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Traffic zu Lasten Dritter?!


05.11.2014 20:57 - Gestartet von patchwork26
Die "sparen" sich einen Haufen Infrastruktur und wickeln ihren Datenverkehr über das Netz etablierter Anbieter an? Sehe ich das richtig? Das wird wohl kaum einer dieser Anbieter lustig finden, oder? Und LTE Advanced über DSL light von der T-Com mach wohl auch wenig Sinn, wa?!

Was ist in dem Fall mit Störerhaftung? VPN drunter/drüber und gut?
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[1] GrößterNehmer antwortet auf patchwork26
06.11.2014 02:11
Benutzer patchwork26 schrieb:
Die "sparen" sich einen Haufen Infrastruktur und wickeln ihren Datenverkehr über das Netz etablierter Anbieter an? Sehe ich das richtig? Das wird wohl kaum einer dieser Anbieter lustig finden, oder? Und LTE Advanced über DSL light von der T-Com mach wohl auch wenig Sinn, wa?!

Was ist in dem Fall mit Störerhaftung? VPN drunter/drüber und gut?
Genau das Problem sehe ich auch. Die Störerhaftung. Mit dem Konzept Internetanschlüsse der Kunden zu nutzen habe ich nicht mal so ein großes Problem. Die könnten natürlich eine Mindestbandbreite verlangen. Dafür kriegt man dann den Internetanschluss bezahlt und kann deren Mobilfunknetz kostenlos nutzen. Aber was ist, wenn der Internetanschluss gestört ist oder der Eigentümer gerade seine Bandbreite voll ausnutzt? Ist dann dort das Netz nicht verfügbar? Oder klemmt die Box so am Anschluss, dass diese entscheidet, wieviel Bandbreite das LTE-Netz und wieviel der Eigentümer zur Verfügung hat? Kann ich dann zu Lastspitzen über meinen DSL-Anschluss selbst nicht mehr telefonieren oder ins Internet gehen, weil die Bandbreite für Telefonate und Surfen anderer Nutzer benötigt wird? Und was ist mit Anschlüssen, die ab einem bestimmten Traffic gedrosselt werden? Sollte der Anbieter ungedrosselte Anschlüsse verlangen (was er ja eigentlich muss), würden Drosselungen für DSL- und Kabelinternet-Anbieter ja noch interessanter bzw. notwendig werden.

Fragen über Fragen. Generell finde ich das Konzept ja interessant. Allerdings sollte der Anbieter hier die Karten auf den Tisch legen, bevor er Lizenzen ersteigert, die er später eventuell nicht nutzen kann. Generell wäre es zwar möglich Kooperationen mit DSL- und Kabelnetzbetreibern zu schliessen, die Schwierigkeit dürfte es aber sein, Betreiber zu finden, die kein eigenes Mobilfunknetz betreiben und dennoch bundesweite Versorgung bereitzustellen.
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[1.1] krassDigger antwortet auf GrößterNehmer
09.11.2014 09:18
Femtozellen umgehen das Problem mit der Mitstörerhaftung wie auch mit dem häufig bestehenden Weiterverkaufsverbot des Internetzugangs in den Provider-AGBs, in dem diese die Kunden gar nicht direkt über die öffentliche IP-Adresse des Anschlusses surfen lassen, sondern nur eine verschlüsselte VPN-Verbindung zum Mobilfunkanbieter aufbauen, und die Kunden dann erst dort ins Internet gelangen.

Wahrscheinlicher ist es aber wohl, das der Mobilfunkanbieter dedizierte DSL-Anschlüsse nur für die jeweilige Basisstation einrichtet lässt und diese quasi eine direkte Standleitung ins eigene Mobilfunknetz haben (Bitstream bzw. MPLS-VPN). Dann bekommt der jeweiligen Aufstellort halt ne zusätzliche TAE-Dose. Zu mindestens an den wichtigen Standorten. Auf die Leitung kann man dann auch bessere Geschäftskunden-SLAs bei der Telekom buchen.
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[1.1.1] tokiox antwortet auf krassDigger
05.03.2015 15:59
Zum Thema Störerhaftung kann ich nur sagen TelekomFON-Hotspots. Da ist das auch nicht relevant, da vom Kunden nicht genutzte Ressourcen.