Faktencheck: Wie gefährlich ist Handy-Strahlung?
Über die Gefährlichkeit von Handystrahlung für Kinder liegen bisher kaum Ergebnisse vor.
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Die Dauerdebatte über mögliche Gesundheitsschäden
durch Handystrahlung wird aktuell wieder durch den beginnenden Aufbau
der 5G-Netze befeuert. Deshalb hat die Stiftung Warentest die gesamte
Studienlage zu Mobilfunk und Gesundheit gesichtet und in einer
Expertenrunde erörtert - einschließlich der neuesten Tierstudien
("test"-Ausgabe 9/19). Das Fazit: Nach aktuellem Stand der Forschung
bestehe kaum Grund zur Sorge. Daran ändere auch der 5G-Ausbau nichts.
Kaum Erfahrungswerte bei Kindern
Über die Gefährlichkeit von Handystrahlung für Kinder liegen bisher kaum Ergebnisse vor.
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Wer vorbeugen möchte, kann aber trotzdem einiges tun. Insbesondere
für Kinder sind Schutzmaßnahmen dem Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS) zufolge besonders wichtig, weil für sie erst vergleichsweise
wenige Studien zu möglichen gesundheitlichen Folgen vorliegen. Mit einschlägigen Untersuchungen auf diesem Gebiet haben internationale Forschergruppen erst vor kurzem begonnen. Zusätzlich stellt sich hier das Problem, dass Studien mit Kindern und Jugendlichen in vielen Staaten aus ethischen Gründen verboten sind.
Folgende Maßnahmen empfehlen die Warentester für alle Handy-Nutzer:
1.: Empfang im Auge behalten
Handys passen ihre Sendeleistung den
Gegebenheiten vor Ort an. Je schwächer das Mobilfunknetz, desto
stärker müssen die Geräte funken. Wer sich schützen möchte, meidet
also Telefonate bei schlechtem Empfang, wie er im Zug, in Autos ohne
Außenantenne oder in mangelhaft versorgten Gebieten auftritt.
2.: Handy weg vom Ohr
Die Intensität elektromagnetischer Felder sinkt
mit der Entfernung schnell. Bereits wenige Zentimeter machen den
Experten zufolge einen riesigen Unterschied. Daher ist das
Telefonieren mit einem Headset empfehlenswert. Beim Aufbau der Verbindung ist die Handystrahlung am stärksten. Deshalb sollte das Handy erst ans Ohr gehalten werden, wenn sich der andere Teilnehmer meldet.
Eine weitere Alternative zum Smartphone am Kopf ist das Freisprechen.
3.: SAR-Wert vor Handykauf prüfen
SAR steht für spezifische Absorptionsrate und bezeichnet die Menge an Energie, die durch das
sendende Handy vom naheliegenden Körpergewebe aufgenommen wird. Der
gültige SAR-Höchstwert liegt bei zwei Watt pro Kilogramm. Für jedes
Handymodell ermitteln die Hersteller den SAR-Wert mit einem
standardisierten Test. Eine Liste mit den Testwerten veröffentlicht
das BfS fortlaufend im Netz.
SAR-Wert ist im Alltag nur wenig aussagekräftig
Allerdings kritisieren die Warentester, dass der SAR-Wert bei maximaler Sendeleistung ermittelt wird - eine Leistung, die Handys in der Praxis kaum je erreichten. Daher sage der SAR-Wert über die tatsächliche Strahlenbelastung im Alltag wenig aus.
Das Handy wird immer wieder auch für andere Gesundheitsschädigungen wie etwa Schlafstörungen verantwortlich gemacht. Wir haben auch diese Vorwürfe auf den Prüfstand gestellt.