Hutchison: 12,1 Milliarden Euro für o2 UK
Telefónica Flagship Store in Madrid. Telefónica will o2 UK verkaufen.
Bild: Telefonica
Die erwartete Neuordnung auf dem britischen
Telekommarkt nimmt konkrete Formen an. Wie bereits spekuliert worden
war, ist der Hongkonger Mischkonzern Hutchison Whampoa an der
britischen Mobilfunktochter von Telefónica interessiert. Beide
Unternehmen bestätigten heute exklusive Verkaufsgespräche über o2 UK. Der Mobilfunker
soll für rund 9,25 Milliarden britische Pfund (12,1 Milliarden Euro) in bar
den Besitzer wechseln. Hinzukommen könnte eine weitere Zahlung in
Höhe von einer Milliarde Pfund nach Abschluss. Hutchison ist mit dem
Telefónica Flagship Store in Madrid. Telefónica will o2 UK verkaufen.
Bild: Telefonica
Anbieter Three bereits auf dem britischen Markt vertreten. Kommen die
Gespräche zum Abschluss, würde die Zahl der Netzbetreiber in
Großbritannien genau wie in Deutschland von vier auf drei sinken.
Bereits im November vergangenen Jahres hieß es, dass Telefónica die britische Mobilfunktochter an British Telecom abgegeben könnte und die Spanier im Gegenzug 20 Prozent der Anteile vom ehemaligen britischen Festnetz-Monopolisten bekommen würden. Das wäre ein wichtiger Schritt für die Spanier in den Festnetzmarkt auf der britischen Insel.
Auch Everything Everywhere soll verkauft werden
Auch beim britischen Branchenprimus Everything Everywhere (EE) - einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom mit der französischen Orange - laufen derzeit Gespräche über einen Besitzerwechsel: Der ehemalige Staatsmonopolist BT Group will wieder in das Mobilfunkgeschäft einsteigen und sein Angebot abrunden.
Hier hieß es im Dezember, dass die Telekom und Orange Everything Everywhere "exklusive Gespräche" mit British Telecom (BT) führe. BT drängt derzeit verstärkt in den Mobilfunkmarkt mit Privatkunden zurück. Das Unternehmen hatte das Geschäft 2002 zunächst verkauft. EE ist bisher Marktführer in Großbritannien mit 12,5 Millionen Kunden. Wenn die Transaktion wie vorgesehen über die Bühne gehen sollte, würde ein gigantischer Telekommunikations-Riese entstehen, der sowohl im Festnetz- und Breitband-Geschäft als auch im Mobilfunk und im Internet-Fernsehen landesweit führend ist.