Gesundheitsschutz durch digitales Bezahlen
Zum Schutz vor Kontaktinfektionen durch Bargeld oder Tastaturen, sollte kontaktlos bezahlt werden, mit Uhr oder Handy.
Foto: Picture-Alliance
Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) erfahren hat, zahlen die Bankkunden in Deutschland in der
Corona-Krise verstärkt an der Supermarkt-Kasse, der Tankstelle oder bei sonstigen Einkäufen kontaktlos. In den vergangenen Tagen sei mehr als die Hälfte aller
Girocard-Zahlungen kontaktlos durchgeführt wurden, sagte eine
Sprecherin der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) der Deutschen
Presse-Agentur. Im Dezember habe dieser Anteil noch bei 35 Prozent
gelegen.
Nicht stecken, sondern davor halten
Zum Schutz vor Kontaktinfektionen durch Bargeld oder Tastaturen, sollte kontaktlos bezahlt werden, mit Uhr oder Handy.
Foto: Picture-Alliance
Beim kontaktlosen Bezahlen müssen die Käufer Ihre Plastikkarten nicht
in ein Lesegerät stecken und an dem Terminal eine PIN eingeben,
sondern brauchen die Karte nur an das Terminal halten. Dabei wird
erst ab einem Betrag von 25 Euro eine PIN-Eingabe notwendig. Besitzer
eines Smartphones oder einer Smartwatch können den körperlichen
Kontakt mit dem Bezahlterminal komplett vermeiden.
Vorreiter: Google Pay oder Apple Pay
Dabei muss bei Google Pay oder Apple Pay am Terminal im Laden keine PIN eingegeben werden, weil das ja schon beim Entsperren des eigenen Handys passiert ist. Das Limit von 25 Euro oder 50 Euro (je nach Kartenanbieter) fällt auch weg, die Zahlung wird nur durch die Vorgaben des Kontos begrenzt. Das bedeutet, dass bei Debitkarten wie von N26, o2-Banking [Link entfernt] oder anderen Anbietern nur soviel Geld ausgegeben werden kann, wie aktuell auf dem hinterlegten Konto vorhanden ist oder der möglicherweise eingerichtete Überziehungsrahmen erlaubt. Auch Kreditkarten haben ein bestimmtes Limit, das man mit seiner Bank oder Kreditkartengesellschaft vereinbaren kann.
Nicht immer Debit- oder Kreditkarte notwendig
Apple Pay und Google Pay können in Deutschland bisher nur mit Kredit- oder Debitkarten genutzt werden. Die Girocard sollte aber noch in diesem Jahr folgen. Zahlstellen, die den kontaktlosen Geldtransfer ermöglichen, erkennt man an einem Funk-Symbol aus gebogenen Linien (Wellen-Symbol).
Eine Ausnahme stellen die Sparkassen und Raiffeisenbanken darf. Für Kunden bieten sie eine Android-App bereit, womit die Girocard zum mobilen Bezahlen verwendet werden kann. Falls beispielsweise die Sparkassen-App "Mobiles Bezahlen" nicht richtig funktioniert, sollte vorher die Google-Pay-App vom Handy komplett deinstalliert und die Sparkassen App danach frisch installiert werden.
Appell: Kontaktfrei bezahlen
Zuletzt hatte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Helmut Schleweis, alle Kunden aufgefordert, stärker die kontaktfreie Zahloption zu nutzen. "Wir empfehlen aber kontaktlose Zahlungen mit Karte oder Smartphone. Damit kann das Ansteckungsrisiko deutlich minimiert werden. Das entspricht auch den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO)."
Zahlen mit der Uhr
Wer eine kompatible Smartwatch hat, sollte diese in sein mobiles-Bezahlkonto einhängen.
Am problemlosesten geht das mit einer Apple Watch in Verbindung mit einem iPhone. Ist alles eingerichtet, wird an der Uhr zweimal die seitliche breite Taste gedrückt, ggfs. auf dem Display die gewünschte Karte ausgewählt (falls man mehrere eingebunden hat) und dann die Uhr nahe an das Kartenterminal gehalten. Eine kurze Vibration bestätigt das.
Bei Android Smartwatches funktioniert es im Prinzip ähnlich, allerdings müssen sie Google Pay unterstützen, was nicht alle Smartwatches tun. Das genaue Vorgehen erklärt Google auf einer Hilfeseite. Google Pay per Paypal unterstützen die Android-Uhren derzeit generell noch nicht.