Nokia Lumia 930 im Test: Design und Technik gehen Hand in Hand
Mit dem Nokia Lumia 930 ist ein neues Smartphone auf dem Markt verfügbar, welches ohne Zweifel in der Liga der High-End-Geräte mitspielt. Nach der Übernahme der Handy-Sparte durch Microsoft wird es auch das letzte Smartphones aus der Feder von Nokia sein. Gleichzeitig schließt das Lumia 930 eine Lücke im Windows-Phone-Segment. Das bislang einzige Windows Phone mit Full-HD-Auflösung gepaart mit einem leistungsstarken Prozessor besitzt eine Displaydiagonale von stolzen 6 Zoll - somit kann das Nokia Lumia 1520 für den Ein oder Anderen zu groß sein. Das Lumia 930 hingegen bietet ebenfalls eine Top-Ausstattung auf kompakteren 5 Zoll.
Die Preisempfehlung des Herstellers für das neue Modell liegt bei 579 Euro. Der Netzbetreiber Vodafone bietet das Lumia 930 für 529,90 Euro ohne Vertrag, wobei derzeit nur die Farben Schwarz und knalliges Grün verfügbar sind. Bei o2 kann es für einmalig 519 Euro in Weiß erworben werden. Das Lumia 930 ist grundsätzlich auch noch in Orange erhältlich, wie unser Testmodell zeigt.
Design und Verarbeitung
Rückseite aus rauem Polycarbonat
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Nokia bleibt dem bisherigen Design seiner Oberklasse weitestgehend treu. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen Lumia 925 und 920 kommt das Nokia Lumia 930 in einem sehr kantigen Design daher. Durch die abgerundete und angeraute Rückseite aus Polycarbonat liegt das Gerät angenehm in der Hand. Ein Fliegengewicht ist es mit 167 Gramm jedoch nicht. Zu den schlankesten 5-Zöllern zählt das Lumia 930 ebenfalls nicht. Die Vorderseite ist mit dem Display gut ausgefüllt. Auf den ersten Blick macht das Windows Phone einen sehr hochwertigen Eindruck. Das aus Gorilla Glass bestehende Display ist in einem silbernen Metallrahmen eingefasst. Die Ränder des Displays sind leicht gewölbt und bilden einen fließenden Übergang zum Gehäuse. So ist nicht eine Rille zwischen Bildschirm und Rahmen zu erkennen - ein Auffangbecken für Schmutz weniger. An der Oberseite des Geräts befinden sich der SIM-Kartenslot, der Platz für eine Nano-SIM bietet, und eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Der Slot schließt sauber ab und sitzt fest am Rahmen.
SIM-Karten-Schacht lässt sich ohne Werkzeug öffnen
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Dies macht das Öffnen des Schachts jedoch zu einer nicht ganz so einfachen Angelegenheit, da sich der Fingernagel an der kleinen Aussparung unter die Abdeckung drängeln muss. Positiv ist, dass für das Öffnen des Schachts kein weiteres Werkzeug mehr nötig ist, wie es noch bei den Vorgängermodellen der Fall ist. Die Unterseite besitzt eine Micro-USB-Buchse, in die das im Lieferumfang enthaltene Kabel ohne Probleme passt. Während die linke Seite frei von Anschlüssen und Tasten bleibt, sind auf der rechten Seite untereinander die Lautstärkewippe, der Power-Button sowie eine Kamerataste positioniert. Bei unserem Testmodell war die Betätigung der Laustärketaste minimal schwerfälliger als beim Power-Button. Dennoch weisen die Tasten einen guten Druckpunkt auf. Die Kamera-Taste besitzt auch bei diesem Lumia-Modell zwei spürbare Stufen, um vor dem Auslösen fokussieren zu können.
OLED-Display mit Clear-Black-Technologie - aber ohne Glance Screen
Nokia Lumia 930 mit Windows Phone 8.1
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Der Hersteller hat sich beim Lumia 930 für ein 5 Zoll großes OLED-Display mit Clear-Black-Technologie entschieden. Da bei einem OLED-Display die einzelnen Pixel selber leuchten und keine Hintergrundbeleuchtung benötigen, ist die Darstellung bei unserem Testgerät sehr kontrastreich. Dies wirkt sich auch positiv auf die Farbintensität und Blickwinkelstabilität des Lumia aus. Die dunklen Bereiche des Bildschirms erscheinen in einem satten Schwarz. Zudem soll die Clear-Black-Technik die Ablesbarkeit im Freien energieeffizient verbessern. Wir konnten im Sonnenschein das Display noch gut ablesen. Die Full-HD-Auflösung von 1 920 mal 1 080 Pixel ergibt bei einer 5-Zoll-Diagonale eine Pixeldichte von 441 ppi sowie ein gestochen scharfes Bild.
Anpassung des Helligkeits- und Farbprofils
Screenshot: teltarif.de
Ein Helligkeitssensor passt die Bildschirm-Helligkeit automatisch an das Umgebungslicht an. Was bei diesem Modell fehlt, ist der Glance Screen, der auf dem ausgeschalteten Display des Smartphones Informationen, wie die Uhrzeit oder Benachrichtigungen, anzeigt. In den Einstellungen des Lumia 930 unter dem Punkt "Anzeige" können einige Anpassungen vorgenommen werden. Hier befinden sich die Optionen "Lesbarkeit bei Sonnenlicht" und "Helligkeit im Stromsparmodus". Auch das Farb- und Helligkeitsprofil kann individuell angepasst werden. Zudem kann die Berührungsempfindlichkeit höher eingestellt werden, so dass der Touchscreen auch mit dünnen Handschuhen bedient werden kann. Das Aufwecken des Handys per Doppeltipp sowie die Vibration bei der Benutzung der Soft-Keys kann nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden.