Samsung: 360 Grad faltbares Flip-Phone vorgestellt
Mit den Fold- und Flip-Phones haben flexible Displays schon vor einigen Jahren Einzug in die Smartphone-Welt gehalten. Bisher ließen sich die Screens nur in je eine Richtung auf- oder zuklappen, auf der CES 2024 stellt Samsung aber Bildschirme vor, die sich um 360 Grad verbiegen oder gar aufrollen lassen.
Neue Display-Konzepte für Flip-Phones
Samsungs jüngste Falter namens Galaxy Z Flip5 und Galaxy Z Fold5 ermöglichen eine Display-Beweglichkeit um bis zu 180 Grad vom zusammengefalteten Zustand bei geschlossenem Handy bis hin zum flachen Panel beim aufgeklappten Smartphone.
Ein bei der CES (Consumer Electronics Show) vorgestellter Display-Prototyp gehört dem "Flex In & Out Flip" genannten Konzept an und kommt mit einer Diagonale von 6,7 Zoll, was in etwa dem innenliegenden Screen eines Clamshell-Handys oder Flip-Phones entspricht. Die Auflösung des OLED-Panels beträgt 1080 mal 2640 Pixel. Laut ComputerBase führten Samsung-Mitarbeiter das 360-Grad-Display bei der Messe vor, Besuchern war das Ausprobieren jedoch nicht gestattet.
Das "Flex In & Out Flip"-Phone lässt sich im Gegensatz zum Galaxy Z Flip5 (Bild) zu beiden Seiten hin aufklappen
Foto: teltarif.de
Ein weiteres Konzept namens "Flex Liple" erlaubt eine Display-Krümmung über den oberen Rand hinaus, ähnlich wie man es von Smartphones mit stark gebogenen seitlichen Rändern kennt. Der Displayzusatz könnte der Anzeige von Statusmeldungen oder Player-Elementen dienen. Im Formfaktor gleicht das "Flex Liple" dem "Flex In & Out Flip" und weist die gleiche Auflösung auf, lässt sich jedoch nicht um 360 Grad biegen.
Durch Falten oder Aufziehen vom Tablet zum Notebook
Im Tablet-Format präsentiert sich ein falt- und ausziehbarer 10,5-Zoll-OLED-Screen, den der Hersteller "Flex Hybrid" nennt. Die linke Seite des Displays lässt sich falten, während man die rechte Seite zu einer größeren Fläche ausfahren kann. Auf diese Weise entsteht aus einem 10,5 Zoll messenden Tablet-Bildschirm im 4:3-Format ein 12,4 Zoll großes Panel mit einem Seitenverhältnis von 16:10.
Mit 17,3 Zoll im 4:3-Format ist das faltbare "Flex Note" zumindest im aufgeklappten Zustand deutlich größer und verfügt über eine Auflösung von 2560 mal 1920 Pixel. Durch das Einklappen des Bildschirms lässt sich das Tablet in ein 13-Zoll-Notebook verwandeln, wobei der kleinere Displayteil als virtuelle Tastatur dient.
Auf X (ehemals Twitter) zeigt David Cogen alias @theunlockr einige Videos, die er von Samsungs neuen Foldable-Konzepten gemacht hat.
Rollbare, runde und helle Displays
Das wohl bemerkenswerteste Konzept ist das "Rollable Flex", bei dem sich das Display von 5 cm auf eine Länge von 25 cm ausrollen lässt. Die 12,4-Zoll-Diagonale gewährleistet eine Auflösung von 1200 mal 1920 Pixel. Der Zweck erschließt sich noch nicht ganz, denkbar wäre aber ein Einsatz im Industriebereich oder in der heimischen Küche, wo der Screen, ansonsten platzsparend hinter einer Blende versteckt, bei Bedarf ausgezogen werden kann.
Außer den flexiblen Displays gibt es eine 6,7-Zoll-OLED-Vorstellung namens "UDR3000". Der Bildschirm liefert eine Spitzenhelligkeit über 3000 Nits bei einer Auflösung von 1440 mal 3200 Pixel. Last, not least soll es ein neues Case für Earbuds mit einem kreisrunden 1,3-Zoll-OLED-Screen geben.
Auf der CES erläutert Samsung auch seine KI-Pläne. Was der südkoreanische Technikriese diesbezüglich vorhat, erfahren Sie in einem weiteren Artikel.