E-Mail-Test

Stiftung Warentest: Berliner Mailanbieter schneiden am besten ab

Die Stiftung Warentest hat E-Mail-Provider getestet und zeichnet die Berliner Mail­anbieter Mailbox und Posteo mit Best­noten aus. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt dagegen Googles Gmail-Dienst.
Von David Rist

Der Eingang des Stiftung Warentest Hauptgebäudes. Nach Missverständnissen beim ersten E-Mail-Test, hatte die Stiftung Warentest diesmal ein Expertengremium aufgestellt
Bild: Siftung Warentest
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stiftung Warentest E-Mail-Anbieter unter die Lupe genommen hat. Bereits im Frühjahr 2015 hatte die Berliner Verbraucher­organisation einen ersten Test von E-Mail-Diensten veröffentlicht. Dieser wurde nach heftiger Kritik aber wieder zurückgezogen, denn anscheinend hatte die Stiftung Warentest das Thema Verschlüsselung falsch verstanden.

Ein Anbieter, der damals Kritik hin­sichtlich seiner Sicherheits­maßnahmen einstecken musste, war Posteo, der sich jetzt mit dem ebenfalls aus Berlin kommendem Anbieter Mailbox.org den ersten Platz teilt. Grund dafür ist aber nicht die Tatsache, dass Posteo etwas geändert hätte, sondern dass die Stiftung Warentest ihr Test­urteil angepasst beziehungs­weise berichtigt hat. Hier finden Sie den kompletten Test der Stiftung Warentest, der allerdings kostenpflichtig ist.

Posteo und Mailbox.org besonders sicher

Der Eingang des Stiftung Warentest Hauptgebäudes. Nach Missverständnissen beim ersten E-Mail-Test, hatte die Stiftung Warentest diesmal ein Expertengremium aufgestellt
Bild: Siftung Warentest
Posteo und Mailbox.org schneiden beide gut in Sachen Hand­habung und Funktions­umfang ab, können sich den Sieg aber vor allem wegen der umfassenden Verschlüs­selung und der gewährleisteten Privatsphäre sichern. Zwar sind beide E-Mail-Dienste kosten­pflichtig, der monatliche Preis von einem Euro ist allerdings nicht sehr hoch. Ebenfalls mit guten Sicher­heits­standards punkten konnten Yahoo Mail und 1&1 Mail Basic. Weil diese beiden insgesamt aber nicht vollends überzeugen konnten, landeten sie in der Gesamt­wertung im hinteren Feld.

Gmail trotz bester Handhabung auf dem letzten Platz

Zwei der größten E-Mail-Anbieter belegen die letzten beiden Plätze: Microsofts Out­look ist vor­letzter und Googles Gmail letzter in der Gesamt­wertung. Und das, obwohl zumindest Gmail in Sachen Handhabung als Bester abschnitt. Grund für die Abwertung waren laut Stiftung Warentest deutliche Mängel in den Nutzungs­bedingungen. Welche Mängel das genau sind, geht aus dem Testbericht allerdings nicht hervor.

Web.de einziger Free-Mail-Anbieter mit dem Urteil Gut

Der einzige kostenlose Dienst, der ein gutes Gesamt­urteil einfahren konnte, war der deutsche Free-Mail-Anbieter Web.de. Und das auch nur, weil Web.de, wie auch schon die beiden Test­sieger, ein gutes Ergebnis in puncto Schutz und Privatsphäre erzielen konnte. Web.de landet in diesem Bereich auf dem dritten Platz, hinter Mailbox.org und Posteo. Lediglich beim Funktions­umfang konnte das Angebot von Web.de nicht ganz überzeugen: Maximal 1000 Mails können gespeichert werden und Anhänge dürfen nicht größer als 20 Mega­byte sein. Welche kostenlosen E-Mail-Anbieter es noch gibt und was diese leisten, haben wir für Sie in einem Ratgeber zu den Freemailern zusammen­gefasst.

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