Stiftung Warentest: Berliner Mailanbieter schneiden am besten ab
Nach Missverständnissen beim ersten E-Mail-Test, hatte die Stiftung Warentest diesmal ein Expertengremium aufgestellt
Bild: Siftung Warentest
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stiftung Warentest E-Mail-Anbieter unter die Lupe genommen hat. Bereits im Frühjahr 2015 hatte die Berliner Verbraucherorganisation einen ersten Test von E-Mail-Diensten veröffentlicht. Dieser wurde nach heftiger Kritik aber wieder zurückgezogen, denn anscheinend hatte die Stiftung Warentest das Thema Verschlüsselung falsch verstanden.
Ein Anbieter, der damals Kritik hinsichtlich seiner Sicherheitsmaßnahmen einstecken musste, war Posteo, der sich jetzt mit dem ebenfalls aus Berlin kommendem Anbieter Mailbox.org den ersten Platz teilt. Grund dafür ist aber nicht die Tatsache, dass Posteo etwas geändert hätte, sondern dass die Stiftung Warentest ihr Testurteil angepasst beziehungsweise berichtigt hat. Hier finden Sie den kompletten Test der Stiftung Warentest, der allerdings kostenpflichtig ist.
Posteo und Mailbox.org besonders sicher
Nach Missverständnissen beim ersten E-Mail-Test, hatte die Stiftung Warentest diesmal ein Expertengremium aufgestellt
Bild: Siftung Warentest
Posteo und Mailbox.org schneiden beide gut in Sachen Handhabung und Funktionsumfang ab, können sich den Sieg aber vor allem wegen der umfassenden Verschlüsselung und der gewährleisteten Privatsphäre sichern. Zwar sind beide E-Mail-Dienste kostenpflichtig, der monatliche Preis von einem Euro ist allerdings nicht sehr hoch. Ebenfalls mit guten Sicherheitsstandards punkten konnten Yahoo Mail und 1&1 Mail Basic. Weil diese beiden insgesamt aber nicht vollends überzeugen konnten, landeten sie in der Gesamtwertung im hinteren Feld.
Gmail trotz bester Handhabung auf dem letzten Platz
Zwei der größten E-Mail-Anbieter belegen die letzten beiden Plätze: Microsofts Outlook ist vorletzter und Googles Gmail letzter in der Gesamtwertung. Und das, obwohl zumindest Gmail in Sachen Handhabung als Bester abschnitt. Grund für die Abwertung waren laut Stiftung Warentest deutliche Mängel in den Nutzungsbedingungen. Welche Mängel das genau sind, geht aus dem Testbericht allerdings nicht hervor.
Web.de einziger Free-Mail-Anbieter mit dem Urteil Gut
Der einzige kostenlose Dienst, der ein gutes Gesamturteil einfahren konnte, war der deutsche Free-Mail-Anbieter Web.de. Und das auch nur, weil Web.de, wie auch schon die beiden Testsieger, ein gutes Ergebnis in puncto Schutz und Privatsphäre erzielen konnte. Web.de landet in diesem Bereich auf dem dritten Platz, hinter Mailbox.org und Posteo. Lediglich beim Funktionsumfang konnte das Angebot von Web.de nicht ganz überzeugen: Maximal 1000 Mails können gespeichert werden und Anhänge dürfen nicht größer als 20 Megabyte sein. Welche kostenlosen E-Mail-Anbieter es noch gibt und was diese leisten, haben wir für Sie in einem Ratgeber zu den Freemailern zusammengefasst.