Smartphone-Schutz

Wasser & Staub: Das bedeuten IP-Schutzklassen für Handys

Elek­tronik und Flüs­sig­keiten vertragen sich nicht. Vor allem mobile Geräte profi­tieren davon, wenn keine Feuch­tig­keit eindringen kann. So erkennt man, ob ein Schutz besteht und wie weit dieser reicht.
Von dpa /

Ist ein Smart­phone, ein Tablet oder ein E-Reader gegen eindrin­gendes Wasser und Staub geschützt? Und wenn ja: wie sehr? Das verrät ein Code in den tech­nischen Daten.

Viele Hersteller lassen ihre Produkte laut Stif­tung Waren­test nach einer bestimmten Norm prüfen und zerti­fizieren, die soge­nannte Schutz­arten defi­niert. Neben mobilen Geräten betrifft das etwa auch Über­wachungs­kameras oder Lampen, die auch im Außen­bereich einge­setzt werden können.

Der Code der hat vier Ziffern

Das iPhone 15 Pro hat die Schutzklasse IP68 Das iPhone 15 Pro hat die Schutzklasse IP68
Bild: teltarif.de
Besagter Code besteht aus vier Ziffern. Er beginnt immer mit den Buch­staben IP, was für Interna­tional Protec­tion (interna­tionaler Schutz) steht. Hinter den beiden Buch­staben stehen zwei weitere Ziffern, die Folgendes besagen:

  • Erste Ziffer: Sie gibt den Schutz gegen das Eindringen von Fremd­kör­pern an. Ab der Ziffer 5 beispiels­weise darf Staub dem Gerät nichts ausma­chen. Und ab Ziffer 6 darf kein Staub in das Gehäuse eindringen.
  • Zweite Ziffer: Sie gibt den Schutz gegen das Eindringen von Wasser an. Eine 3 bedeutet Schutz vor Regen. Ab Ziffer 5 ist das Gerät etwa vor dem Strahl aus einem Wasser­hahn geschützt. Und ab der Ziffer 8 ist dauer­haftes Unter­tau­chen ohne Schaden möglich. IP68 zum Beispiel heißt: staub­fest und ziem­lich wasser­beständig. IP50 hingegen heißt: Staub­schutz ja, Wasser­schutz nein.

IP-Schutz­art ist oft eher versteckt

Besteht kein Schutz gegen Fremd­körper oder Wasser, steht im Code an der entspre­chenden Stelle entweder die Ziffer 0 oder ein X, erklären die Experten. Die IP-Schutz­art ist eher selten promi­nent auf der Verpa­ckung eines Gerätes zu finden.

Eher steht der Code in der Bedie­nungs­anlei­tung bezie­hungs­weise im Netz auf der Produkt­web­seite - und dort oft als Fußnote oder in den Spezi­fika­tionen.

Einmal dicht heißt nicht für immer dicht

Die ange­gebene Schutz­art gilt den Waren­tes­tern zufolge nur für Geräte im Neuzu­stand. Mit der Zeit könne die Dicht­heit nach­lassen. Die Norm beziehe sich zudem auf Leitungs­wasser: Salz­wasser oder gechlortes Wasser im Schwimm­bad kann Dich­tungen und andere Teile angreifen.

Tipp: Wer vom 10-Meter-Turm springt, sollte die Smart­watch vorher ablegen: Denn durch die hohe Geschwindig­keit wirkt unter Umständen ein höherer Druck.

In einem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie das rich­tige Handy-Modell finden.

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