Repariert

Nach Flutkatastrophe: Vodafone-Netz fast überall wieder da

Voda­fone hat die meisten Kunden in den Hoch­wasser-Kata­stro­phen­gebieten wieder mit Mobil­funk versorgt. Rund 9000 Fest­netz-Kunden stehen noch ohne Anschluss da.
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Von der Hoch­wasser-Kata­strophe in Nord­rhein-West­falen und Rhein­land-Pfalz waren auch die Mobil­funk­netze und das Fest­netz betroffen. Die Netz­betreiber haben schnell reagiert und dafür gesorgt, dass die Krisen­regionen möglichst schnell wieder an die Tele­kom­muni­kati­ons­netze ange­schlossen werden. Jetzt hat Voda­fone vermeldet, dass mehr als 99 Prozent der Mobil­funk­kunden in den betrof­fenen Regionen "zumin­dest wieder Basis-Empfang" haben, wie es wört­lich heißt.

Das heißt, wenigs­tens das GSM-Netz ist für fast alle poten­ziellen Nutzer wieder verfügbar. Voda­fone räumt aller­dings ein, dass "Daten­dienste und Apps noch nicht oder nicht in der zuvor gewohnten Qualität und Geschwin­dig­keit genutzt werden können." Das heißt, zumin­dest in einigen der von der Flut­kata­strophe betrof­fenen Regionen müssen die Kunden auf LTE oder 5G derzeit noch verzichten.

Wie der Düssel­dorfer Konzern weiter mitteilte, hat das Unter­nehmen die Wieder­aufbau-Arbeiten auch genutzt, um einzelne Orts­teile, die bislang ohne Voda­fone-Mobil­funk­emp­fang auskommen mussten, aus dem Funk­loch heraus­zuholen. Ein Beispiel dafür sei die Eifel­gemeinde Schuld. Auch etwa 98 Prozent der Fest­netz­kunden in den Unwetter-Gebieten seien wieder an das DSL- bzw. Kabel­netz ange­schlossen worden.

250 von 1100 Mobil­funk­sta­tionen waren ausge­fallen

Vodafone-Techniker in den Krisengebieten unterwegs Vodafone-Techniker in den Krisengebieten unterwegs
Foto: Vodafone
"Im Mobil­funk gingen 250 von 1100 Stationen trotz aller Schutz­maß­nahmen in die Knie", so Voda­fone. Zum Teil habe der Netz­betreiber den Ausfall über die weiterhin aktiven Stand­orte kompen­siert - etwa durch eine Neuaus­rich­tung der Anten­nen­anlagen. Danach sei mit den Arbeiten begonnen worden, um die ausge­fal­lenen Sender wieder zu akti­vieren. Dabei war Voda­fone auch auf die Hilfe anderer Unter­nehmen und Orga­nisa­tionen ange­wiesen. So musste teil­weise die Strom­ver­sor­gung wieder­her­gestellt und Wasser abge­pumpt werden, bevor defekte Netz­ele­mente ersetzt werden und die Sende­anlagen wieder in Betrieb genommen werden konnten.

Aktuell seien noch 14 Mobil­funk­sta­tionen inaktiv. Die dadurch vorüber­gehend entstan­denen Lücken hat Voda­fone mit zehn mobilen Basis­sta­tionen kompen­siert, die auf Spezi­altrans­por­tern ins Krisen­gebiet gebracht wurden. Diese Anlagen habe der Netz­betreiber gezielt auch dort einge­setzt, wo Retter und Krisen­stäbe hohe Netz­kapa­zitäten benö­tigen. Voda­fone: "Norma­ler­weise benö­tigen Spezi­alkräfte etwa drei Wochen Vorlauf, um mobile Stationen aufzu­bauen, ins Netz zu inte­grieren und in Betrieb zu nehmen. In den Krisen­gebieten geschah dieses binnen drei bis vier Tagen."

In drei Orten seien nach wie vor spezi­elle "Mini-Netze" aktiv, die mit aus Ungarn, den Nieder­landen und Groß­bri­tan­nien stam­mender Technik über Satellit ange­bunden wurden. Zudem seien etwa 9000 Kunden noch ohne Fest­netz-Anschluss. Haupt­pro­blem seien hier vor allem defekte Vertei­ler­punkte. Als Notlö­sung habe der Konzern unter anderem in Euskir­chen, Stol­berg und Esch­weiler öffent­liche WLAN-Hotspots aufge­baut.

Als Sofort­hilfe haben Kunden - wie berichtet - auch ein kosten­loses 100-GB-Daten­paket erhalten, das natür­lich nur dann weiter­hilft, wenn das LTE- oder 5G-Netz auch funk­tio­niert.

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