Amazon Kuiper: Test-Satelliten für Starlink-Konkurrenz im All
Raketenstart für Amazon Kuiper
Bild: Amazon
Amazon hat die ersten Test-Satelliten für sein
geplantes System zur Internet-Versorgung aus dem All gestartet. Das
Satelliten-Netz mit dem Namen Kuiper soll mit dem ähnlich
funktionierenden Dienst Starlink von Elon Musks Weltraumfirma SpaceX
konkurrieren.
Die Satelliten KuiperSat-1 und KuiperSat-2 hätten nach
dem Start in Florida planmäßig die Verbindung zur Bodenstation
hergestellt, teilte Amazon am Wochenende mit.
Raketenstart für Amazon Kuiper
Bild: Amazon
3200 Satelliten sind geplant
Amazon will in den kommenden Jahren gut 3200 Satelliten bauen und ins All bringen. Sie sollen von einer relativ niedrigen Umlaufbahn aus die Breitband-Internetversorgung direkt aus dem All bieten. Der Dienst ist zum Beispiel für Telekommunikationsfirmen interessant, die in entlegenen oder dünn besiedelten Gebieten keine teure Infrastruktur aufbauen wollen. Vodafone plant beispielsweise, die Netzabdeckung in einigen Gebieten durch Internet-Satelliten von Amazon zu erweitern.
Amazon will Anfang 2024 die ersten regulären Kuiper-Satelliten ins All bringen und Ende des Jahres den Betrieb für erste Testkunden beginnen. Die beiden Test-Satelliten sollen nach Abschluss der Versuche in der Erdatmosphäre verglühen.
Musks Starlink wird auch von der Ukraine genutzt, wo die russischen Truppen in ihrem Angriffskrieg gezielt die Telekommunikationsnetze beschädigten. Allerdings sagte der Tech-Milliardär jüngst, dass er einen ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte verhindert habe, weil er sich weigerte, die Starlink-Abdeckung in dem Gebiet zu aktivieren.
Im All herrschen extreme Bedingungen. Darum werden die Satelliten von Amazons Weltraum-Internet-Projekt Kuiper nicht länger als sieben Jahre halten. Doch was passiert dann mit den ausgedienten Satelliten?