USA: Google verkauft Prepaid-SIM jetzt auch im Laden
Google FI bei Best Buy
Grafik/Logo: Google, Montage: teltarif.de
Google tritt seit vier Jahren in den USA auch als virtueller Mobilfunk-Netzbetreiber auf. Dabei wird das Project FI, wie sich das Angebot zunächst nannte, sukzessive ausgebaut. Waren die SIM-Karten zum Start 2015 nur auf Einladung erhältlich, so konnten diese in den vergangenen Jahren in den Vereinigten Staaten online erworben werden. Jetzt gibt es Google FI, wie sich der Prepaid-Tarif mittlerweile nennt, auch im stationären Handel.
Google FI ist bei Best Buy erhältlich, einer Art MediaMarkt oder Saturn in den USA. Damit sind die Startersets fast überall im Land auch in Ladengeschäften zu bekommen. Somit ist Google FI auch für interessierte Touristen zugänglich, für die die Online-Bestellung weniger praktikabel war.
Der Tarif ist insofern interessant, als Google gleich drei Mobilfunknetze mitnutzt. Neben T-Mobile sind das Sprint und US Cellular. Ist eines der Netze am Aufenthaltsort nicht verfügbar, so wählt sich das Smartphone bei einem der beiden anderen Google-FI-Partner ein, sofern das Smartphone den jeweiligen Netzstandard und die passenden Frequenzbereiche beherrscht. Aktuell listet Google auf seiner FI-Webseite nur die eigenen Pixel-Handys sowie Geräte von Motorola und LG als vollständig kompatibel.
Auch VoLTE-Nutzung möglich
Google FI bei Best Buy
Grafik/Logo: Google, Montage: teltarif.de
Vor zwei Jahren hat Google seinen Prepaid-Tarif zudem mit der Möglichkeit aufgewertet, neben GSM und UMTS auch über LTE zu telefonieren. Ein Blick auf den deutschen Mobilfunkmarkt zeigt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Während Telefónica auch Besitzern von Prepaidkarten die VoLTE- und WiFi-Calling-Nutzung anbietet, sind diese standardmäßig in den Netzen von Telekom und Vodafone nur für Vertragskunden verfügbar.
Spannend ist Google FI aber auch dank "Roam like at home" in mehr als 200 Ländern. Auch in Deutschland lässt sich der Tarif nutzen. Kunden zahlen monatlich 20 US-Dollar für eine Sprach- und SMS-Flatrate. Wird eine zweite Leitung - etwa für ein weiteres Familienmitglied - hinzugebucht, so schlägt die Flatrate mit 15 Dollar auf.
Die Regelung für die mobile Internet-Nutzung erinnert an Vodafone IN oder die congstar Fair Flat. Hier zahlen die Kunden jeweils so viel, wie sie wirklich verbrauchen. 1 GB schlägt mit 10 Dollar zu Buche. Die Abrechnung erfolgt in 0,1-GB-Schritten. Für 6 GB werden demnach 60 Dollar fällig. Darüberhinausgehendes Datenvolumen wird nicht weiter berechnet, wobei die Übertragungsgeschwindigkeit ab einem Verbrauch von 15 GB gedrosselt wird. Für den bereits erwähnten Tarif Vodafone IN gibt es derzeit eine Neukunden-Aktion, über die wir in einer weiteren Meldung berichten.