Identitätsklau im Netz: Missbrauch persönlicher Daten verhindern
Kriminelle brauchen für einen Identitätsdiebstahl nur wenige Informationen. (Symbolfoto)
Foto: dpa
Name, Mailadresse, Anschrift und Geburtsdatum:
Mehr brauchen Kriminelle nicht für einen Identitätsklau. Mit dem
gestohlenen Namen bestellen sie Waren oder Kreditkarten, die sie bis
an das Buchungslimit belasten. Den Schaden haben die Opfer, die den
Identitätsklau oft erst bemerken, wenn Mahnungen und Briefe von
Inkassounternehmen in der Post sind. Nicht selten profitieren die
Diebe davon, dass Menschen im Internet sorglos mit ihren persönlichen
Daten umgehen, berichtet die Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 1/17).
Ein klassisches Beispiel sind soziale Netzwerke wie Facebook. Dort stehen sensible Informationen mancher Nutzer, etwa das Geburtsdatum, für jeden Besucher sichtbar im Netz. So haben Datendiebe es besonders einfach. In den Privatsphäre-Einstellungen lässt sich das ändern: Nur bekannte Personen sollten das Profil sehen können. Das bedeutet auch: Freundschaftsanfragen von Fremden lieber ignorieren.
Beliebt bei Kriminellen: Phishing
Kriminelle brauchen für einen Identitätsdiebstahl nur wenige Informationen. (Symbolfoto)
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Auch über andere Wege versuchen Kriminelle an Daten zu kommen. Eine
verbreitete Methode ist das Phishing. Das sind E-Mails, die Empfänger
auf vermeintlich seriöse Webseiten führen, die jedoch in Wirklichkeit
Fälschungen sind. Dort werden sie dann zur Eingabe persönlicher Daten
aufgefordert, die letztlich bei den Betrügern landen. Bei der Eingabe
solcher Informationen sollten Nutzer darum sicher sein, dass die
Seite seriös ist. Wenn andere Menüpunkte einer aufgerufenen Webseite
nicht funktionieren, kann das zum Beispiel auf eine gefälschte Seite
hindeuten, erklärt die EU-Initiative Klicksafe.
Schadsoftware kann Daten unbemerkt abgreifen
Schadsoftware, die auf den Rechner gelangt, kann sensible Daten unbemerkt abgreifen und Datendieben in die Hände spielen. Solche Trojaner verstecken sich häufig in Anhängen von E-Mails unbekannter Absender. Nutzer sollten diese keinesfalls öffnen. Außerdem sollten sie Virenschutz, Firewall sowie die installierte Software auf ihren Geräten stets auf dem aktuellsten Stand halten.
Wurde die eigene Identität für kriminelle Zwecke missbraucht, ist schnelles Handeln gefragt: Betroffene erstatten Anzeige und sollten dann umgehend Unternehmen und Banken, die Forderungen stellen, über den Identitätsdiebstahl informieren. Auch Auskunfteien wie die Schufa sollte man kontaktieren. Eventuell gibt es bereits negative Einträge aufgrund nicht beglichener Rechnungen, die gelöscht werden müssen.