Telekom, Vodafone, o2: Hier wurden LTE und 5G ausgebaut
Die deutschen Mobilfunk-Betreiber haben in den vergangenen Tagen wieder über zahlreiche Ausbau-Maßnahmen für ihre Netze berichtet. Telekom, Vodafone und Telefónica haben neben bereits umgesetzten Netzerweiterungen auch über Planungen informiert, die in den kommenden Monaten realisiert werden sollen. Somit ist es wieder an der Zeit für unsere wöchentliche Übersicht zum Mobilfunk-Netzausbau.
Mobilfunk-Basisstation
Foto: Telefónica
Baden-Württemberg
Die Deutsche Telekom hat in den vergangenen beiden Monaten mehrere Mobilfunk-Standorte mit LTE und 5G erweitert. Davon profitieren im Landkreis Böblingen zwei Basisstationen in Sindelfingen und je ein Sendemast in Aidlingen und Herrenberg. Im Alb-Donau-Kreis wurden die Optimierungen an Sendestationen in Blaubeuren, Dietenheim, Dornstadt, Ehingen (Donau) und Rottenacker durchgeführt.
Eine neue Basisstation für das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom befindet sich in Westerstetten im Alb-Donau-Kreis im Aufbau. Die Deutsche Funkturm GmbH erreichtet zu diesem Zweck einen rund 30 Meter hohen Stahlgittermast, der voraussichtlich in den kommenden sechs bis zwölf Monaten seiner Bestimmung übergeben werden kann.
Telefónica hat zwei weitere Basisstationen für das 5G-Netz im 3600-MHz-Bereich in Betrieb genommen. Diese stehen in Ulm (Stuttgarter Straße) und Esslingen (Hauptstraße). Rund um diese Standorte haben Nutzer einen mobilen Internet-Zugang mit einer Bandbreite von bis zu 500 MBit/s im Downstream zur Verfügung.
Bayern
Die Deutsche Telekom hat in Bayern mehrere neue Mobilfunk-Basisstationen in Betrieb genommen: in Lenggries im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, in Petershausen im Landkreis Dachau sowie in Sengenthal im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Für den Landkreis Landshut vermeldet die Telekom einen Standort-Neubau sowie je vier LTE- und 5G-Erweiterungen. Drei der betroffenen Standorte stehen in Landshut, zwei in Hohenthann und je einer in Aham, Buch am Erlbach, Eching und Vilsheim.
Neue 5G-Sender hat Vodafone in Pfaffenhofen an der Glonn im Kreis Dachau, in Gössenheim und Karsbach im Main-Spessart-Kreis, in Schweitenkirchen und Manching im Kreis Pfaffenhofen, in Drachselsried im Kreis Regen sowie in Werneck im Kreis Schweinfurt in Betrieb genommen.
Für den Main-Spessart-Kreis räumt das Unternehmen ein, zwar 98,3 Prozent der Bevölkerung mit dem GSM-Netz, aber nur 94,2 Prozent mit LTE zu versorgen. Für den Standort Retzstadt ist eine neue LTE-Station geplant, die bis Mitte 2022 ihren Betrieb aufnehmen soll. Im gleichen Zeitraum sind zusätzliche 5G-Sender in Karlstadt (zwei Standorte), Gemünden am Main und Bischbrunn geplant.
Telefónica vermeldet für München zwei weitere 5G-Standorte im 3600-MHz-Bereich. Diese stehen in der Landberger Straße und in der Gelbhofstraße. Eine neue 5G-Anlage auf 700 oder 1800 MHz wurde in Langdorf aufgeschaltet. Ebenfalls neu in Betrieb gingen LTE-Funkzellen in Waldbüttelbronn (Rossbrunn) und Finsing.
Berlin
Die Deutsche Telekom hat in Berlin einen Mobilfunk-Standort neu gebaut. Neun bestehende Stationen wurden mit LTE aufgerüstet, an 97 weiteren Standorten steht jetzt der 5G-Standard zur Verfügung. Die Telekom betreibt in Berlin jetzt 1007 Standorte für ihr Mobilfunknetz. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 501 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 227 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Zwei neue 5G-Stationen hat Telefónica in Berlin in Betrieb genommen. Diese arbeiten im Frequenzbereich um 3600 MHz und befinden sich in der Jahnstraße und in der Mindener Straße.
Brandenburg
In Fehrbellin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat die Telekom einen Standort mit LTE erweitert. In der Region sorgen aktuell 61 Standorte für eine rund 97-prozentige Bevölkerungsabdeckung. Bis 2024 sollen weitere 23 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an zwölf Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Eine LTE-Erweiterung führte die Telekom auch in Schwielowsee im Kreis Potsdam-Mittelmark durch. In diesem Landkreis betreibt der aus Bonn stammende Konzern derzeit 107 Mobilfunk-Basisstationen. Damit sind 98 Prozent der Bevölkerung versorgt. In den kommenden gut zwei Jahren sollen weitere 32 Standorte hinzukommen. Für 26 weitere Stationen sind 4G-Aufrüstungen vorgesehen.
Bremen
Vodafone hat in Bremen eine neue 5G-Mobilfunkstation in Betrieb genommen. Aktuell versorgt das Unternehmen damit an 67 Orten in der Stadt die Bevölkerung mit dem neuen Netzstandard. An drei weiteren Standorten innerhalb der Stadt wird die 5G-Technologie bis Mitte 2022 eingebaut.
Aktuell sind 99,9 Prozent der Bevölkerung in Bremen mit GSM und LTE von Vodafone versorgt. Bis Mitte 2022 soll eine neue Basisstation ihren Betrieb aufnehmen. Zudem werden an zwei vorhandenen Stationen zusätzliche LTE-Antennen installiert, um die Kapazitäten für den mobilen Internet-Zugang zu erweitern.
Hamburg
Telefónica vermeldet eine neue 5G-Funkzelle in der Hansestadt. Diese steht im Ostfalenweg und arbeitet im Frequenzbereich um 3600 MHz.
Hessen
Die Telekom hat in Großenlüder im Landkreis Fulda eine neue Basisstation in Betrieb genommen. Insgesamt 89 Standorte sorgen in der Region für eine 99-prozentige Abdeckung der Bevölkerung. Bis 2024 plant die Telekom den Aufbau von 26 weiteren Standorten. Zusätzlich sind an elf Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
o2 hat in der Walter-Kolb-Straße in Frankfurt am Main eine neue 5G-Basisstation auf 3600 MHz in Betrieb genommen. Einen neuen 5G-Sender auf 700/1800 MHz betreibt Telefónica in Bad Arolsen.
Mecklenburg-Vorpommern
In Behrenhoff in Kreis Vorpommern-Greifswald baut die Deutsche Funkturm GmbH einen 45 Meter hohen Mast auf. Dieser soll für eine neue Basisstation des Telekom-Mobilfunknetzes genutzt werden, die im Laufe des Jahres in Betrieb genommen wird. In Wismar im Landkreis Nordwestmecklenburg hat die Telekom außerdem einen Standort mit LTE erweitert.
Niedersachsen
Die Telekom hat in Sprakensehl im Landkreis Gifhorn einen neuen Mobilfunk-Standort in Betrieb genommen. In der Region betreibt das Unternehmen jetzt 62 Basisstationen, die 99 Prozent der Bevölkerung versorgen. Bis in zwei Jahren sind weitere 20 Standorte geplant. Zwölf weitere Stationen werden mit LTE erweitert. Eine LTE-Aufrüstung vermeldet die Telekom für eine Basisstation in Stuhr im Landkreis Diepholz. In Clausthal-Zellerfeld im Kreis Goslar wurde ein Standort mit 5G erweitert.
Vodafone hat in Großenkneten und Hatten im Kreis Oldenburg neue 5G-Sender aufgeschaltet. Damit ist der neue Netzstandard an zehn Standorten in der Region verfügbar. Bis zum Sommer sollen drei Standorte in Ganderkesee und ein Standort in Döttlingen dazukommen. Für Döttlingen ist bis zur Jahresmitte auch ein neuer LTE-Sender geplant.
In Peine hat Vodafone seine fünfte 5G-Station in Betrieb genommen. Ein weiterer Standort ist im nächsten halben Jahr geplant. Auch eine weitere LTE-Basisstation will Vodafone bis zum kommenden Sommer in Peine in Betrieb nehmen. Einbeck (Dassensen) hat eine neue 5G-Funkzelle von Telefónica bekommen. Diese arbeitet auf 700 und/oder 1800 MHz.
Nordrhein-Westfalen
Vodafone hat in Legden und Bocholt im Kreis Borken neue 5G-Sender in Betrieb genommen. Der neue Netzstandard steht damit an elf Orten im Kreisgebiet zur Verfügung. Zwölf weitere Standorte sind bis zur Jahresmitte geplant. Diese 5G-Bauprojekte werden realisiert in Isselburg, Rhede, Borken (zwei Standorte), Ahaus (drei Stationen), Gronau/Westfalen (zwei Masten), Vreden, Heek und Reken.
Aktuell sind 99,9 Prozent der Bevölkerung im Kreis Borken mit GSM und LTE von Vodafone versorgt. Bis Mitte 2022 will der Netzbetreiber im Kreis noch neun weitere LTE-Bauprojekte realisieren. Dabei werden in Isselburg (zwei Standorte), Ahaus, Gronau und Heiden fünf neue LTE-Stationen in Betrieb genommen. An vier vorhandenen LTE-Stationen in Bocholt, Schöppingen, Borken und Ahaus will Vodafone die Kapazitäten erhöhen.
Telefónica vermeldet für Nordrhein-Westfalen die Inbetriebnahme von vier neuen 5G-Sendemasten, die auf 700 bzw. 1800 MHz arbeiten. Diese stehen in Lüdinghausen, Düren (Birkesdorf), Grevenbroich und Kall (Krekel).
Weitere Basisstationen schließen Funklöcher
Foto: Telefónica
Rheinland-Pfalz
Die Telekom hat im Landkreis Ahrweiler in den vergangenen zwei Monaten einen Standort neu gebaut, vier mit LTE und acht mit 5G erweitert. Die Standorte stehen in folgenden Kommunen: Ahrbrück (zweimal), Altenahr, Bad Neuenahr-Ahrweiler (fünf Standorte), Grafschaft, Remagen, Schuld, Sierscheid und Wehr. Drei Standorte dienen zudem der Versorgung entlang der Autobahn, ein Standort dient zudem der Versorgung entlang der Bahnstrecke. Das aus Bonn stammende Unternehmen betreibt im Landkreis Ahrweiler jetzt 88 Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei rund 97 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 20 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 24 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Neue 5G-Sender von Vodafone wurden in Bettingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm, in Nieder-Olm im Kreis Mainz-Bingen, in Mayen im Kreis Mayen-Koblenz und in der Stadt Pirmasens in Betrieb genommen. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm gibt es auch noch Nachholbedarf beim LTE-Ausbau. Selbst das GSM-Netz erreicht nur unterdurchschnittliche 95,9 Prozent der Bevölkerung, für LTE liegt die Bevölkerungsabdeckung bei 92,8 Prozent. Drei neue 4G-Sender sind bis zur Jahresmitte in Matzerath, Neuerburg und Habscheid geplant. Weitere Standort-Neubauten plant Vodafone in Echternacherbrück und Wolsfeld. Dazu kommen Kapazitätserweiterungen an drei vorhandenen Sendern in Pittenbach, Mettendorf und Lünebach.
Saarland
In Freisen (Reitscheid) hat Telefónica einen neuen 5G-Sender in Betrieb genommen. Dieser arbeitet auf 700/1800 MHz.
Sachsen
Die Telekom hat an mehreren Standorten LTE- und 5G-Erweiterungen vorgenommen. Davon profitieren Anwohner und Besucher in Borna und Grimma im Landkreis Leipzig, in Sayda im Landkreis Mittelsachsen sowie in Schkeuditz im Landkreis Nordsachsen.
5G von o2 auf 700 bzw. 1800 MHz gibt es neu in Weißenberg (Weicha) und Stollberg/Erzgebirge (Oberdorf).
Sachsen-Anhalt
In Landsberg und Merseburg hat die Telekom LTE- bzw. 5G-Aufrüstungen vorgenommen. Das Unternehmen betreibt im Saalekreis damit nun 97 Standorte für sein Mobilfunknetz. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei rund 99 Prozent. Bis 2024 sollen weitere acht Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an elf Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
In Langenstein (Böhnshausen) hat Telefónica eine neue Basisstation für das 5G-Netz auf 700 bzw. 1800 MHz aufgeschaltet.
Schleswig-Holstein
In Struvenhütten in Landkreis Segeberg entsteht derzeit ein neuer, 40 Meter hoher Stahlgittermast. Dieser wird künftig für eine Basisstation der Deutschen Telekom genutzt und soll im Laufe des Jahres in Betrieb genommen werden. LTE- und 5G-Erweiterungen vermeldet die Telekom für Scharbeutz und Schönwalde am Bungsberg im Kreis Ostholstein, für Munkbrarup, Neuberend und Schleswig im Kreis Schleswig-Flensburg und für Groß Sarau im Kreis Herzogtum Lauenburg.
Vodafone hat neue 5G-Stationen in Rantzau im Kreis Plön sowie in der Stadt Lübeck aufgeschaltet. Im Kreis Plön steht 5G an 24 Standorten zur Verfügung, in Lübeck an 28 Standorten.
Thüringen
In Sonneberg hat die Telekom einen Standort mit LTE erweitert. Im Landkreis Sonneberg stehen derzeit 32 Basisstationen für das Mobilfunknetz des Konzerns zur Verfügung. Damit wird die Bevölkerung zu 99 Prozent abgedeckt. Bis 2024 sind vier weitere Standorte und sechs LTE-Erweiterungen geplant.
Eine 5G-Erweiterung hat die Telekom in Apolda vorgenommen. Das Unternehmen betreibt im Landkreis Weimarer Land derzeit 45 Mobilfunk-Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei rund 97 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 14 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an acht Basisstationen Erweiterungen mit LTE geplant.
Geratal (Geschwenda) hat einen neuen 5G-Sender von o2 bekommen. Dieser wird im Bereich von 700/1800 MHz betrieben.
In einer weiteren Meldung haben wir über den aktuellen Zwischenstand beim 5G-Ausbau von Vodafone berichtet.