Update-Mittwoch

Google veröffentlicht offizielle E-Mail-App im Play Store

Google hat seine offizielle E-Mail-App für Android im Play Store veröffentlicht. Wir werfen einen Blick darauf, wo die Unterschiede zu der GMail-App liegen und für wen die App verfügbar ist. Zudem gibt es erste Anzeichen dafür, dass die kommenden Android-Varianten deutlich performanter sein könnten.
Von Kaj-Sören Mossdorf

Google veröffentlich offizielle E-Mail-App im Play Store. Offizielle E-Mail-App
Screenshot: Google
Google hat die offizielle E-Mail-App im Play Store veröffentlicht. Anders als die Gmail-App, die auf jedem Gerät zur Verfügung steht, war die E-Mail-App bisher nur auf Geräten der Nexus-Reihe und den Google-Play-Editionen zu finden. In ihr können nicht nur Google-Mail-Konten eingerichtet werden, sondern auch Accounts anderer Anbieter. Bisher waren dazu Apps von Drittanbietern nötig, wie zum Beispiel das recht verbreitete K-9 Mail.

Google veröffentlich offizielle E-Mail-App im Play Store. Offizielle E-Mail-App
Screenshot: Google
Im Rahmen der Veröffentlichung des Programms im Play Store hat Google der App des Weiteren eine Aktualisierung spendiert. So soll die Sicherheit deutlich erhöht wurden sein. Leider gibt das Unternehmen aus Mountain View aber nicht Preis, was genau dies bedeutet. Hierbei könnte es sich aber um Vorbereitungen zu der geplanten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs handeln. Auch die Schrittfolge bei der Einrichtung von E-Mail-Accounts wurde überarbeitet. Zudem können Nachrichten nun direkt aus der App heraus gedruckt werden.

Wer jetzt hofft, die App sofort auf seinem Android-Smartphone installieren zu können, den müssen wir aber leider enttäuschen. Noch scheint die App nur für einige Geräte verfügbar zu sein. Im Internet finden sich aber bereits erste Links zum Download der App [Link entfernt] von alternativen Seiten. Dabei sollte der Nutzer darauf achten, dass die Installationsdatei von Google signiert wurde. Das stellt sicher, dass das Programm nicht manipuliert wurde.

Google ersetzt Ausführungsumgebung für Apps

Werden Apps auf Android ausgeführt, geschieht dies in einer speziellen Umgebung, die dafür sorgt, dass der Quellcode der Apps von dem Betriebssystem ausgeführt werden kann. Die nötigen Umwandlungen erfolgen dabei während der Laufzeit eines Programms. Mit der Einführung der aktuellen Android-Version Version 4.4, alias KitKat, integrierte Google erstmals eine neue Variante dieser Umgebung in das Betriebssystem. Da es sich hierbei um ein Experiment handelte, musste diese jedoch explizit in den Entwickleroptionen aktiviert werden.

Die neue Version ist in der Lage, Teile des Quellcodes der Apps bereits umzuwandeln, bevor dieser benötigt wird. Dies führt zu einer spürbaren Steigerung der Performance, da der Codeabschnitt bereits zur Verfügung steht, wenn er genutzt wird. Zudem wurde das Entfernen nicht mehr benötigter Abschnitte überarbeitet und funktioniert nun deutlich effizienter.

Ein entsprechender Eintrag im Software-Verzeichnis des Android-Open-Source-Projects deutet nun darauf hin, dass die neue Umgebung in den kommenden Android-Versionen standardmäßig aktiviert sein wird. Dies dürfte gerade bei schwächeren Einsteigergeräten zu einer spürbaren Steigerung der Geschwindigkeit führen. Ob diese Änderung bereits in der nächsten Android-Version, die zu Googles Entwicklerkonferenz Ende des Monats erwartet wird, integriert ist, bleibt abzuwarten.

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