Banking

Postbank stellt chipTAN-Verfahren im Frühjahr ein

Die Post­bank schaltet das chipTAN-Verfahren in wenigen Monaten ab und empfiehlt "BestSign" als Alter­native, die auch per App genutzt werden kann.
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Postbank schafft chipTAN ab Postbank schafft chipTAN ab
Screenshot: teltarif.de, Quelle: postbank.de
Wie berichtet schaffen die Spar­kassen sowie die Volks­banken und Raiff­eisen­banken das SMS-TAN-Verfahren ab. Als Alter­native soll vor allem das App-basierte Push-TAN-Verfahren dienen. Als beson­ders sicher sehen die Kredit­insti­tute indes das chipTAN-Verfahren an. Doch genau dieses System will mit der Post­bank ein anderes großes Kredit­institut schon in wenigen Monaten einstellen.

Wie das Online­magazin heise berichtet, infor­miert die Post­bank ihre Kunden bereits seit August 2021 über das bevor­ste­hende Ende für chipTAN. Im Mai soll das Verfahren wegfallen. Mit "BestSign" biete die Post­bank eine Alter­native. Als Hinter­grund für die chipTAN-Einstel­lung nennt der Bericht die immer weiter sinkende Akzep­tanz bei den Kunden. Dazu komme, dass neue Giro­cards mit einem Chip ausge­lie­fert werden, der mit älteren chipTAN-Geräten nicht kompa­tibel ist.

So funk­tio­niert "BestSign"

Postbank schafft chipTAN ab Postbank schafft chipTAN ab
Screenshot: teltarif.de, Quelle: postbank.de
Mit BestSign empfiehlt die Post­bank eine eigene Lösung, die beispiels­weise für die Frei­gabe von Über­wei­sungen genutzt werden kann. Hierfür steht eine eigene App bereit. Auch die Finanz­assis­tent genannte Banking-App bietet eine BestSign-Inte­gra­tion, mit der Aufträge vom Smart­phone oder Tablet aus frei­gegeben werden können.

Wie für das chipTAN-Verfahren gibt es auch für BestSign ein eigen­stän­diges Gerät zur Frei­gabe von Aufträgen, das von der Firma Seal One zu Preisen ab 29,90 Euro verkauft wird. Je nach Ausstat­tung liegt der Verkaufs­preis bei bis zu 45 Euro. Wer mehr ausgibt, kann nicht nur eine USB-, sondern auch eine Blue­tooth-Verbin­dung zum Computer oder zum Smart­phone aufbauen.

Nach­teil der für BestSign geeig­neten Zusatz­geräte ist der im Vergleich zu chipTAN-Zubehör deut­lich höhere Preis. Dafür sind die Geräte deut­lich kleiner. Nach Hersteller-Angaben passen sie "in jede Brief­tasche". Stimmen die Daten in der App und auf dem BestSign-Gerät überein, so kann der Kunde eine Über­wei­sung per Finger­abdruck oder Gesichts­erken­nung, über die Eingabe eines Pass­worts oder per Knopf­druck frei­geben.

Post­bank-Konkur­renten bleiben bei chipTAN

Wie es im Bericht weiter heißt, wollen Spar­kassen sowie Volks­banken und Raiff­eisen­banken am chipTAN-Verfahren fest­halten. Dabei habe der Deut­sche Spar­kassen- und Giro­ver­band (DSGV) - anders als der Bundes­ver­band der Deut­schen Volks- und Raiff­eisen­banken (BVR) - bestä­tigt, dass die Chips neuer Giro­cards mit älteren TAN-Gene­ratoren nicht kompa­tibel sind. Betrof­fene Kunden verweisen die Spar­kassen auf das chipTAN-QR-Verfahren, das dann aber eben­falls ein neues Endgerät erfor­dert, das für knapp 20 Euro verkauft wird.

Wie berichtet können ING-Kunden jetzt eine Wunsch-PIN für ihre Giro­card vergeben.

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