So soll Schwerin schnell mit 5G versorgt werden
Die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, und die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) wollen beim Ausbau der Mobilfunknetze in der Region zusammenarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung haben Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier und Dr. Bruno Jacobfeuerborn, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFMG, unterzeichnet. Ziel sei es, den Ausbau einer schnellen Mobilfunk-Infrastruktur zu intensivieren und voranzutreiben.
Schneller Netzausbau in Schwerin geplant
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Der Schweriner Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier erklärte zum Start der Zusammenarbeit: "Die Landeshauptstadt hat großes Interesse daran, dass der 5G-Ausbau schnell und ohne Reibungsverluste vorangeht. Für die Standortsuche in der Innenstadt sind vor allem städtische Flächen wichtig. Deshalb wollen wir bei der Standortsuche eng mit der DFMG Deutsche Funkturm GmbH zusammenarbeiten. Schwerin kann damit Vorreiter für innovative Lösungen werden."
Dr. Bruno Jacobfeuerborn von der Deutschen Funkturm GmbH ergänzte: "Wir freuen uns, den Aufbau einer zukunftssicheren Mobilfunkversorgung in Schwerin in Kooperation mit der Stadt voranzutreiben. Damit schaffen wir gemeinsam die Basis für den 5G-Ausbau. Der Bedarf an mobilen Daten wächst rasant. Die Nutzung städtischer Liegenschaften wird dabei helfen, dass der Mobilfunkausbau mit den Kundenbedürfnissen Schritt hält."
Telekom-5G-Netz im Raum Schwerin
Quelle: telekom.de
5G-Netz besonders anspruchsvoll
Die DFMG und betreibt das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom. Oft werden die Masten aber auch von den anderen Netzbetreibern mitgenutzt. Der 5G-Standard erfordert wiederum ein besonders dichtes Antennen-Netz. Das gilt vor allem für den Ausbau im Frequenzbereich um 3600 MHz, wo sehr hohe Datenübertragungsraten möglich sind, die technische Reichweite der Basisstationen aber recht klein ist.
Bei einem neuen Antennenstandort dauert es bisher etwa zwei Jahre von der ersten Planung bis zur Inbetriebnahme. Ein großer Teil dieser Zeit entfällt auf die Suche nach einem geeigneten Standort. In Schwerin sollen nun die städtischen Liegenschaften für den Ausbau zur Verfügung gestellt werden, sodass die DFMG schneller geeignete Flächen für Dachstandorte, Small Cells (kleine Funkzellen) oder freistehende Masten finden kann. Dadurch sollen die Standortsuche und damit der gesamte Mobilfunkausbau beschleunigt werden.
Vodafone-5G-Netz im Raum Schwerin
Quelle: vodafone.de
Sowohl die Telekom als auch Vodafone haben mit dem 5G-Ausbau in Schwerin bereits begonnen. Während die Telekom die Region um die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern bereits großflächig - wenn auch mit Lücken - versorgt, beschränkt sich der Vodafone-Ausbau offenbar bislang auf eine einzelne Funkzelle. Telefónica will sein 5G-Netz noch in diesem Jahr starten.