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simquadrat streicht Flatrate-Optionen

Wir berichten darüber, welche Optionen simquadrat für Neukunden seit wenigen Tagen nicht mehr anbietet. Die Tarife der sipgate-Marke sind generell nicht mehr zeitgemäß.
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Foto: sipgate, Screenshot: teltarif.de
Die sipgate-Marke simquadrat ist einst mit innovativen Diensten auf dem deutschen Mobilfunkmarkt gestartet. So gibt es beim Prepaid-Anbieter generell eine Festnetznummer für die günstige Erreichbarkeit auf der SIM-Karte, die Kunden können mehrere Rufnummern auf einen Account buchen und zusätzlich Festnetznummern aus verschiedenen Ländern auf dem Handy bekommen.

Nun sieht es allerdings ganz danach aus, dass der Anbieter fast alles dafür tut, um dem Tarif jede Attraktivität zu nehmen. So werden seit dem 7. Oktober die bisherige Festnetz-Flatrate, die für 9,95 Euro pro Monat gebucht werden konnte, und die Allnet-Flat plus, die für 19,95 Euro im Monat erhältlich war, für Neukunden nicht mehr angeboten. Bestandskunden können die bereits gebuchten Features bis auf weiteres nutzen.

VoIP-Account war nur kurzzeitig verfügbar

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Foto: sipgate, Screenshot: teltarif.de
Warum sipgate die Tarif-Optionen gestrichen hat, ist nicht bekannt. Allerdings hatte das Unternehmen auch in der Vergangenheit schon merkwürdige Entscheidungen zu Features bei simquadrat getroffen. Kurzzeitig offerierte der Provider beispielsweise einen SIP-Account, so dass Kunden neben dem Handy auch über Voice over IP erreichbar waren. Mit der Einstellung dieses Dienstes erntete das Unternehmen erstmals Unverständnis bei den Nutzern.

Später führte simquadrat für Neukunden eine monatliche Grundgebühr von 4,95 Euro ein, so dass die Prepaidkarte nur noch für Kunden interessant war, die das Produkt wirklich aktiv nutzen. Durchaus verständlich aus Sicht des Anbieters, wobei es ein Mindestumsatz zur Vermeidung von "Karteileichen" sicher auch getan hätte.

simquadrat war Vorreiter für Roaming ohne Extrakosten

Als einer der ersten Mobilfunk-Anbieter in Deutschland schaffte simquadrat zudem die Roamingkosten innerhalb der Europäischen Union ab. Hier zogen mittlerweile aber zahlreiche andere Provider nach, so dass die sipgate-Marke an Attraktivität verlor. Auch die Tarife von simquadrat sind aus heutiger Sicht kaum noch attraktiv. So verlangt das Unternehmen beispielsweise 24,95 Euro für ein 5-GB-Datenpaket und kann dafür bis heute nicht einmal einen LTE-Zugang anbieten, obwohl dieser eigentlich längst geplant war. Zum Vergleich: Aldi Talk verlangt für die gleiche Datenmenge inklusive 4G-Zugriff monatlich 10 Euro weniger.

Richtig teuer wird der mobile Internet-Zugang im Ausland, wo simquadrat für 250 MB Datenvolumen stolze 20 Euro berechnet. Bei congstar sind 200 MB für 10 Euro zu bekommen, Blau bietet für 9,99 Euro sogar ein 300-MB-Paket zur Nutzung im EU-Ausland an. Preissenkungen bei diesen und anderen Angeboten sind seit Jahren nicht in Sicht, so dass simquadrat längst nicht mehr konkurrenzfähig ist. Abzuwarten bleibt, ob die Prepaid-Marke noch einmal aus dem Dornröschenschlaf erwacht oder ob bei simquadrat irgendwann die Lichter ganz ausgeschaltet werden.

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