Twitter räumt mögliche unerlaubte Datenweitergabe ein
Twitter räumt mögliche unerlaubte Datenweitergabe ein
picture alliance/Daniel Reinhardt/dpa
Einige Daten von Twitter-Nutzern könnten ohne
deren Wissen mehr als ein Jahr lang mit Werbekunden des Dienstes
geteilt worden sein. Zu den Informationen gehöre etwa der Länder-Code
des Nutzers sowie ob und gegebenenfalls wann die Anzeige angesehen
wurde, erklärte Twitter.
Durch den Fehler seien Nutzern möglicherweise seit Mai 2018 auch auf Basis unzulässig gesammelter Daten personalisierte Werbeanzeigen angezeigt worden. Informationen zu Passwörtern oder E-Mail-Konten seien nicht betroffen. Die Probleme seien aber am 5. August behoben worden.
Zahl der betroffenen Nutzer noch unklar
Twitter räumt mögliche unerlaubte Datenweitergabe ein
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Wie viele Nutzer davon betroffen gewesen sein könnten, werde noch
untersucht. Das in San Francisco ansässige Unternehmen entschuldigte
sich: "Sie vertrauen darauf, dass wir Ihre Auswahl einhalten, wir
haben dabei versagt", schrieb Twitter mit Blick auf die persönlichen
Einstellungen. "Es tut uns leid, dass das passiert ist." Das
Unternehmen treffe Vorkehrungen, damit sich ein solcher Fehler nicht
wiederhole.
Twitter hatte sein Werbegeschäft im vergangenen Quartal deutlich ausgebaut. Wie der Kurznachrichtendienst Ende Juli mitteilte, stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 841 Millionen Dollar (rund 750 Millionen Euro). Unterm Strich verbuchte Twitter einen Quartalsgewinn von 1,1 Milliarden Dollar - den Ausschlag dafür gab aber eine Steuergutschrift von gut einer Milliarde Dollar.
Die Zahl täglich aktiver Nutzer, denen Twitter Werbung zeigen kann, legte binnen drei Monaten von 134 auf 139 Millionen zu. Die Anzeigen gibt es auf der Website von Twitter sowie in hauseigenen Apps des Dienstes auf Mobil-Geräten zu sehen. Zugleich gibt es einige spezialisierte Programme zur Twitter-Nutzung ohne Werbung.
Der Mikroblogging-Dienst hatte Ende Juni bekanntgegeben, an seinen Richtlinien für regelwidrige Politiker-Tweets zu schrauben. Details zu dem Thema lesen Sie in einer weiteren News.