Die Kabel, die das Internet ermöglichen
Foto: Vodafone
Vodafone hat den Traffic im eigenen Mobilfunknetz während des Deutschland-Spiels gegen die Slowakei
am Sonntag ausgewertet und anhand dessen eine deutliche Interessenssteigerung der Deutschen
gegenüber den Vorrundenspielen ausgemacht.
Während des gestrigen Achtelfinal-Spiels stieg das Datenvolumen zwischen 18 und 20 Uhr um 25 Prozent
gegenüber einem normalen Sonntag. Wie Vodafone vermutet, ist diese
Steigerung vermutlich darauf zurückzuführen, weil die Fußballfans
in den sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Instagram über das Spiel diskutierten
oder Videos und Fotos von ihren eigenen EM-Partys mit anderen teilten. Die größten
Steigerungen stellte Vodafone unmittelbar nach den drei Toren und auch
nach dem verschossenen Elfmeter fest. Gegen 18:08 Uhr, 18:14 Uhr, 18:44 Uhr und gegen 19:23 Uhr
stieg das Datenvolumen sogar jeweils um 30 Prozent gegenüber einem normalen Sonntag an, lässt Vodafone noch mehr Details
aus der internen Statistik wissen.
Vorrundenspiele mit geringem Traffic-Anstieg
Die Kabel, die das Internet ermöglichen
Foto: Vodafone
Nach der 70. Minute und der 3:0 Führung für Deutschland ebbte die Datennutzung hingegen
auf das Normalmaß ab. Offenbar schauten sich die Fans die letzten 20 Minuten ganz in Ruhe an,
es gab keine Aufreger mehr. Zum Vergleich: Bei den ersten beiden Vorrundenspielen gegen die Ukraine
und Polen blieb es im Vodafone-Netz ruhig. Den einzigen Peak in der Vorrunde gab es unmittelbar nach
dem 1:0 gegen Nordirland als die Datennutzung um 11 Prozent stieg, wie der Netzbetreiber mitteilte.
Absolute Zahlen nannte Vodafone nicht. Auch ist nicht bekannt, ob Vodafone bei der Auswertung einen Anstieg über die
komplette Republik feststellte, oder ob besonders Hotspots wie Fanmeilen und Public Viewing für den
überdurchschnittlichen Traffic verantwortlich waren. Auch zu Gesprächsaufkommen gab es keine Angaben.
Traffic am DE-CIX erst nach dem Spiel gestiegen
Der größte Internetknoten der Welt, der DE-CIX, verzeichnete erst nach dem Ende der Begegnung
seinen Peak. Zur zweiten Halbzeit stieg der Datentransfer hier langsam an um dann in der Spitze gegen
22 Uhr bei 4339 GBit/s zu liegen. Allerdings verzeichnet der
Austauschknoten auch viel internationalen Verkehr. Den Peak ab 22 Uhr
spiegeln aber auch die lokalen Knoten in Hamburg und München wider.
Auch der Berliner Knoten BCIX verzeichnet seinen Peak zu dieser späten Stunde,
bleibt aber hinter dem Traffic des Vor-Sonntags zurück. Nicht ausgeschlossen ist, dass
hier viele das späte Achtelfinale per Stream geschaut haben, während der Fernseher
von einem anderen Familienmitglied genutzt wurde.