Verschlüsselung: WhatsApp will so sicher werden wie Threema
WhatsApp soll sicherer werden
Bild: WhatsApp, teltarif.de
Dass WhatsApp in Kooperation mit Open Whisper Systems
an einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung arbeitet, ist seit November 2014
bekannt. Allerdings tut sich der Anbieter mit der geschützten Übertragung von Nachrichten etwas schwer.
Der Kritikpunkt an der bisherigen Lösung: Nutzer können nicht nachvollziehen, ob die Nachrichten
tatsächlich Ende-zu-Ende verschlüsselt übertragen wurden. Das könnte sich jedoch ändern. Laut einem
Bericht von DroidApp arbeitet WhatsApp derzeit an einem verbesserten Verschlüsselungsprinzip.
WhatsApp soll sicherer werden
Bild: WhatsApp, teltarif.de
Wie die niederländischen Kollegen schreiben, soll WhatsApp demnächst eine verifizierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
bekommen. Hinweise darauf finden sich im Übersetzerprogramm des Dienstes, mithilfe dessen Entwickler
die englischsprachige Android-App in andere Sprachen übersetzen.
Verschlüsselung á la Threema
Wie DroidApp herausgefunden hat, könnte WhatsApp künftig starke Ähnlichkeit mit Threema bekommen. Bei dem Instant-Messaging-Dienst Threema werden alle Mitteilungen ausschließlich Ende-zu-Ende-verschlüsselt verschickt. Per QR-Code oder Zahlencode müssen Chatpartner zudem ihre Identität bestätigen, damit sichergestellt werden kann, das es sich beim Gesprächspartner wirklich um die richtige Person handelt.
Die neue Verschlüsselung bei WhatsApp soll sowohl bei Textnachrichten als auch bei der Sprachübertagungen
wirksam sein. Über eindeutige Symbole - die in der WhatsApp-Version 2.12.396 für Android bereits zu finden
sind - soll Nutzern mitgeteilt werden, ob ein Chat verschlüsselt ist oder nicht. Wird ein Häkchen angezeigt,
ist die Übertragung Ende-zu-Ende verschlüsselt. Ein Ausrufezeichen steht hingegen für eine gescheiterte
Sicherung.
Eindeutig: Symbole zeigen Verschlüsselung an
Bild: DroidApp
Eine weitere Neuerung soll darin bestehen, dass Nachrichten, übertragene Bilder und auch Videos künftig mit
einem Verfallsdatum versehen werden können. Läuft der vom Versender festgelegte Zeitrahmen ab, löschen
sich die entsprechenden Dateien automatisch vom Smartphone oder Tablet des Empfängers. Ein ähnliches
Sicherheitsfeature ist bereits vom 2011 veröffentlichten Messaging-Dienst Snapchat bekannt.
Alles noch im Versuchsstadium
Obwohl sich bereits eindeutige Hinweise auf die kommende neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung finden, ist ein Termin für deren Einführung noch nicht bekannt. Zudem beziehen sich die Hinweise auf die Android-Version von WhatsApp. Unklar ist es, welche Pläne für iOS bestehen.