WLAN-Mesh: Vor- und Nachteile des Mehrgeräte-Netzwerks
Nachteile eines Mesh-Drahtlosnetzwerks
Die Schattenseiten der Lösung beziehen sich hauptsächlich auf die Anschaffungskosten und den Energieverbrauch. Zusätzliche Hardware kostet Geld und je besser ein Gerät ausgestattet ist, desto teurer ist es. Preistreiber können etwa ausgefeilte Antennensysteme (MU-MIMO), Wi-Fi 6, eine hohe Bandbreite und zusätzliche Schnittstellen (USB, LAN) sein. Je größer die zu versorgende Wohn- oder Bürofläche ist, desto mehr Mesh-Komponenten werden benötigt, was die Ausgaben exponentiell erhöht. Zwar gibt es schon Mesh-Geräte ab 15 Euro, allerdings müssen Sie hierbei eine wichtige Eigenheit beachten.
Nicht jeder Repeater, Access Point oder PowerLine-Adapter ist mit jedem Router kompatibel. Wenn Sie also einen Mesh-fähigen Router von AVM (FRITZ!Box) haben, müssen Sie auch zu Netzwerk-erweiternden Geräten dieses Anbieters greifen. Dasselbe gilt beispielsweise auch bei einem Speedport-Router der Telekom. Prinzipiell erlaubt es der für Mesh-Netzwerke konzipierte Wi-Fi-Standard IEEE 802.11s zwar, Komponenten verschiedenen Ursprungs zu vereinen, das wird von den Herstellern aber meist nicht gewünscht. Der Stromverbrauch einer Mesh-Einheit (abseits des Routers) liegt je nach Produkt durchschnittlich bei 2W bis 15W.
Dabei gilt zu beachten, dass es wenig Sinn ergibt, eine Mesh-Komponente zum Energiesparen vorübergehend zu deaktivieren. Eine reibungslose Konnektivität wäre dann nicht mehr gegeben.
Voraussetzungen für ein Mesh-Drahtlosnetzwerk
Das Herzstück für ein solches Wi-Fi-Geflecht ist ein entsprechend gerüsteter Router. Auf der Produktseite des Herstellers finden Sie heraus, ob Ihr Netzwerkgerät Mesh-fähig ist. Manche Modelle können auch mit einem Firmware-Update die Funktionalität nachträglich erhalten. Ist der Router für das Mesh gewappnet, müssen die Zusatzgeräte erworben werden. Wie viele Produkte vonnöten sind, hängt von der Größe und dem Aufbau des Areals ab. Es empfiehlt sich vorab, den Empfang in verschiedenen Räumen zu erörtern und Schwachstellen zu registrieren.
FRITZ!Repeater 600
Bild: AVM
Wände und Decken, insbesondere Stahlbeton, sowie Fußbodenheizungen dämpfen das WLAN-Signal. Bestimmte Elektronikgeräte und Router von Nachbarn können ebenfalls das Signal beeinträchtigen. In den letztgenannten Fällen kann jedoch ein neuer Funkkanal (einstellbar über die Router-Benutzeroberfläche) Abhilfe schaffen. In der Regel sollte bei einer Wohnung oder einem Büro von bis zu 100 qm auf einer Etage ein effektiv aufgestellter und ausgerichteter Mesh-Repeater genügen. Mit steigender Etagenanzahl, Fläche und Störungsquellen werden mehr Komponenten benötigt.
Überdies ist ein Mesh-Netzwerk empfehlenswert, wenn viele Endgeräte mit schnellem Internet versorgt werden müssen.
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