Netztour 2016

Telekom: Glasfaserausbau via Pressluft

Die Telekom veranschaulicht auf ihrem Blog den Glasfaserausbau mittels Pressluft, bei dem Glasfasern in Leerrohre eingeblasen werden.
Von Andre Reinhardt

Das Einblasen der Glasfaser erfordert viel Feingefühl Das Einblasen der Glasfaser erfordert viel Feingefühl
Bild: Telekom
Auf dem hauseigenen Blog der Deutschen Telekom [Link entfernt] wird nun geschildert, wie Glasfaserkabel unter der Erde verlegt werden. Hierfür gewährt der Netzbetreiber Einblick auf die Arbeiten an einer Baustelle. Der Bericht ist Bestandteil der Telekom Netz Tour 2016. Das Bonner Telekommunikationsunternehmen nutzt ein spezielles Verfahren, um den Glasfaserausbau zu optimieren. Das Einblasen der Glasfaser erfordert viel Feingefühl Das Einblasen der Glasfaser erfordert viel Feingefühl
Bild: Telekom
Dabei können bis zu drei Kilometer lange Kabel am Stück mit Pressluft durch das Leerrohr geblasen werden. Mit dem Verfahren kann Glasfaser in einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Metern pro Minute verlegt werden.

Deutsche Telekom demonstriert den Breitbandausbau hautnah

Das Glasfaserkabel ist eine wichtige Voraussetzung für schnelles Internet, doch bis die Anbindung steht, sind einige Arbeiten notwendig. Erst gestern berichteten wir über die Schwierigkeiten mit dem Netzausbau, der nach Ansicht vieler Internet-Kunden gerade auf dem Land viel zu langsam erfolgt. Wie die Verlegung genau vonstattengeht, veranschaulicht die Telekom auf ihrem Blog. Mit Pressluft aus einem Kompressor wird die Glasfaser durch ein acht Zentimeter dickes Kunststoffrohr geblasen. Bei idealen Verhältnissen können Kabel mit einer Länge von bis zu drei Kilometern am Stück verlegt werden.

Südwesten Baden-Württembergs als erste Station der Tour

Die Telekom Netztour 2016 findet ihren Anfang in Kenzingen bei Emmendingen. Diese Region liegt im Südwesten Baden-Württembergs, wo eine mindestens 230 Meter lange Verkabelung mit Glasfaser erfolgen soll. Begleitet wird der Ausbau von den Telekom-Mitarbeitern Hubertus Kischkwitz und Markus Jodl sowie dem Blogger Stephan Goldmann. Sie protokollieren eine Woche lang die großflächigen Arbeiten. Seit drei Monaten wird im Kreis Emmendigen bereits am Breitbandausbau gearbeitet, innerhalb von zwei Jahren will die Telekom circa 68 000 Haushalte mit bis zu 100 MBit/s schnellem Internet versorgen.

Effizientes Verlegen erfordert Fingerspitzengefühl

Das Einblasen der Glasfaser ist kein einfaches Unterfangen, wie Gregory Osyda, ein Einblas-Spezialist von P.O. Bau, erklärt. Starke Steigungen in den Trassen und enge Kurven im Leerrohr sind große Herausforderungen, zudem können die Rohre im Laufe der Zeit durch Bauarbeiten beschädigt worden sein. Um die Kosten möglichst gering zu halten, ist es wichtig, das Glasfaserkabel auf einer möglichst langen Strecke einzublasen. Mit viel Feingefühl können die Arbeiter wahrnehmen, ob ein Kabel gut verläuft oder hängt, um den Druck bei Bedarf behutsam zu erhöhen. Das Timing und die Geschwindigkeit beim Einblasen sind wichtige Faktoren beim Verlegen.

Wenn Sie das Verfahren in Aktion erleben möchten, können Sie sich das von der Telekom mitgelieferte Video ansehen.

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