RSS-Reader Feedly boomt dank Google-Reader-Einstellung
RSS-Reader Feedly: Mehr als eine halbe Million neue User
Screenshot: teltarif.de
Mehr als eine halbe Million enttäuschte Nutzer von
Googles RSS-Reader sind am Wochenende beim Reader Feedly
aufgenommen worden. Um den Ansturm zu bewältigen, sei die Serverkapazität
aufgestockt worden, teilten die Betreiber auf einem Blogeintrag mit.
Inzwischen stehe das Zehnfache an Bandbreite zur Verfügung.
RSS ist ein offener Internet-Standard, mit dem man die neuesten
Beiträge von Websites und Blogs schnell gesammelt in einer Übersicht
lesen kann. Der Google Reader war der populärste
RSS-Überblicksdienst. Google will den Service zum 1. Juli im Rahmen
seines "Frühjahrsputzes" einstellen.
RSS-Reader Feedly: Mehr als eine halbe Million neue User
Screenshot: teltarif.de
Das Feedly-Team betonte nun, in den kommenden 30 Tagen sollen wöchentlich neue Funktionen hinzukommen und Verbesserungsvorschläge der neuen Nutzer umgesetzt werden. Ebenfalls innerhalb von 48 Stunden nachdem Google die Einstellung seines beliebten Readers bekanntgab, sei die App für Feedly zur Nummer eins in Apples App-Store geworden.
Rechtzeitig zum 1. Juli will Feedly nun sicherstellen, dass Nutzer von allen gängigen Plattformen wie iOS, Android, Chrome, Firefox und Safari ihre Nachrichtenpakete migrieren können, hieß es.
Petition für den Erhalt des Google Readers
In einem Blogeintrag rechtfertigte der Google die Einstellung mit dem Hinweis, dass die Nutzung des Readers gesunken sei. Außerdem wolle sich das Unternehmen auf andere Projekte fokussieren. Nach dieser Ankündigung hagelte es Proteste.
Auf change.org findet sich gar eine Petition in der Google aufgefordert wird, den Reader nicht einzustellen. Dan Lewis, der Initiator der Petition, lobt darin zwar den Google Reader, bemängelt aber, dass viele der extra Funktionen eingestellt wurden. Die Attraktivität des Angebotes habe darunter gelitten, so Lewis weiter. Das Vertrauen in Googles Produkte basiere darauf, dass das Unternehmen die Tatsachen respektiere, auf Grund derer Dienste wie Gmail, YouTube und das soziale Netzwerk Plus genutzt werden würden. Dieses Vertrauen sieht der Initiator nun angegriffen, Google solle zeigen, dass es sich um seine Nutzer kümmere.
Bis Zeitpunkt der Entstehung dieser News, haben rund 126 000 Menschen aus aller Welt unterzeichnet. Der Zuwachs hat bisher nicht an Fahrt verloren.