Betrug

Geliebter Kosmonaut: Love Scam hat den Weltraum erreicht

Bekannt­schaften sind so eine Sache. Vor allem, wenn man sich noch nie getroffen hat. Trotzdem gehen unzäh­lige Menschen im Netz Betrü­gern auf dem Leim, denen sie erst sich und dann ihr Geld anver­trauen.
Von dpa /

Love Scam - Vorsicht vor teuren Illusionen Love Scam - Vorsicht vor teuren Illusionen
Bild: sashkalenka - fotolia.com
Das schnelle Geld, der Superjob, die Traum­woh­nung, ein Riesen­erbe und natür­lich die große Liebe: Betrü­gerinnen und Betrüger (Scammer) sind im Netz auf allen Kanälen mit voll­mun­digen Verspre­chen unter­wegs.

Skep­tisch sollte man immer dann werden, sobald es um Geld geht. Etwa, wenn Voraus­zah­lungen geleistet werden sollen, um das Verspro­chene zu erhalten, warnt die Poli­zei­liche Krimi­nal­prä­ven­tion der Länder und des Bundes.

Erste Regel: Kein Geld an Unbe­kannte schi­cken

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Grund­sätz­lich gilt: Man sollte Menschen, die man nie persön­lich getroffen und kennen­gelernt hat, niemals Geld über­weisen oder auf sons­tige Forde­rungen eingehen.

Beson­ders perfide ist der soge­nannte Love oder Romance Scam. Dabei tummeln sich die Betrü­gerinnen oder Betrüger oft in sozialen Netz­werken, bei Part­ner­börsen oder Dating-Apps. Dort täuschen sie die große Liebe vor und bringen ihre Opfer in emotio­nale Abhän­gig­keit.

Erstes Warn­signal: Treffen kommen nie zustande. Zweites Warn­signal: Die große Liebe ist im Ausland in Schwie­rig­keiten und braucht Geld.

Verliebt in falschen Kosmo­nauten

Vermu­teter vorläu­figer Love-Scam-Höhe­punkt: Eine 65-jährige Japa­nerin geriet Ende Juni dieses Jahres beim Chatten in die Fänge eines Betrü­gers. Er gab vor, ein russi­scher Kosmo­naut in der Erdum­lauf­bahn zu sein, wie das Tech-Portal "Gizmodo" berichtet.

Unter anderem mit Welt­raum­fotos und dem Verspre­chen, sie zu heiraten, sobald er wieder von der ISS zur Erde zurück­kehrt, öffnete er Herz und Brief­tasche der Dame. Seine absurde Behaup­tung: Im fehle das Geld fürs Rück­flug­ticket zur Erde.

Trotzdem über­wies die verliebte Japa­nerin dem Bericht zufolge bereit­willig insge­samt 4,4 Millionen Yen (knapp 30.000 Euro) in fünf Tran­chen - bis ihr doch Zweifel kamen und sie zur Polizei ging.

Sie verspre­chen einen lukra­tiven Job oder werben um Spenden für einen kranken Verwandten: Betrü­geri­sche E-Mails gibt es in immer neuen Vari­anten. Wer sich darauf einlässt, hat nicht nur ein paar Euro weniger auf dem Konto, sondern even­tuell auch eine Anzeige am Hals.

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