Ausprobiert

Honor 7 im Hands-On: Mate-7-Zwilling bringt Luxus in die Mittelklasse

Es sieht aus wie ein kleines Huawei Ascend Mate 7, will aber für sich selbst behaupten. Das Honor 7 bietet zum günstigen Preis leistungs­starke Technik und lässt sich als Dual-SIM-Gerät nutzen. Wir haben uns das Smartphone in einem ersten kurzen Test einmal näher angeschaut.
Aus London berichtet Rita Deutschbein

Android Lollipop mit netten Gimmicks

Als Betriebssystem kommt Android Lollipop zum Einsatz - leider jedoch nur Android 5.0. Zudem ist wie bei allen Geräten von Huawei/Honor die Nutzeroberfläche Emotion UI installiert, bei der Apps aufgrund des fehlenden App-Drawers direkt auf dem Homescreen abgelegt werden. Beim Honor 7 gibt es diese in der aktuellen Version Emui 3.1 Die Oberfläche erinnert an Apples iOS und das Design der Icons sowie der Hintergrund lassen sich mithilfe verschiedener Themes anpassen. Honor hat das Android-System stark angepasst und setzt vor allem auf eigene Apps. Bloatware findet sich kaum.

Nutzer haben zum Teil die Möglichkeit, die Rechte der Apps anzupassen - diese Funktion ist unter anderem Bestandteil vom kommenden Android M. Es kann somit festgelegt werden, welche Apps beispielsweise auf die Kontakte des Telefons zugreifen dürfen und welchen der Zugriff versagt bleibt. Apps liegen direkt auf dem Homescreen Apps liegen direkt auf dem Homescreen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Prozessor mit acht Kernen, 3 GB RAM und Dual-SIM

Herzstück des Honor 7 ist der HiSilicon Kirin 935, der zusammen mit 3 GB Arbeitsspeicher für die nötige Leistung sorgt. Der Chip wurde von Huawei entwickelt und verfügt über acht Kerne, von denen vier mit bis zu 1,5 GHz und vier mit maximal 2,2 GHz takten. Als Grafikeinheit kommt die Mali-T628 zum Einsatz, die auch grafisch aufwändige Spiele meistern sollte.

Der Akku des Honor 7 ist fest eingebaut und bietet 3100 mAh, die bei durchschnittlicher Nutzung für gut zwei Tage Betrieb ausreichen sollten. Honor selbst verspricht im Schnitt 16 Stunden Sprechzeit im UMTS-Netz und ca. 34 Stunden Musikwiedergabe.

Das Smartphone wird mit 16 GB Speicher angeboten, wobei mittels microSD-Speicher­karte um zusätzlich bis zu 128 GB nachgerüstet werden kann. Dies allerdings nur, wenn der Slot nicht durch eine zweite Nano-SIM-Karte belegt ist. Denn das Honor 7 wurde mit einem Hybrid-Slot ausgestattet, der sowohl eine Nano-SIM als auch eine microSD-Karte aufnehmen kann. So lässt sich das Gerät zum Dual-SIM-Smartphone umwandeln.

Für den Weg ins Internet ist das Honor 7 sehr gut gerüstet: Neben Dualband-WLAN ac stehen auch UMTS/HSPA+ sowie LTE Cat.6 für bis zu 300 MBit/s schnelle Downloads bereit. LTE lässt sich auf beiden SIM-Slots nutzen, wobei das Honor 7 GSM-Quadband, UMTS-Quadband sowie LTE-Hexa-Band und damit alle wichtigen Frequenzen unterstützt. Außerdem sind GPS, Glonass und Beidou sowie NFC an Bord.

Im Detail konnten wir die Schnelligkeit der Internet­verbindung bzw. die Leistungsfähigkeit des Chips noch nicht testen. Wir können nach unserem Hands-On nur soviel sagen: Beim Starten von Apps und beim Scrollen durchs Menü reagierte das System flüssig. Kurz angespielte Games ließen sich ohne Ruckler und Grafikfehler spielen. Inwieweit sich die Kombi aus Prozessor, Grafik und Sensoren aber im Alltag schlägt, muss ein genauer Test zeigen. Kamera und Fingerabdruckscanner des Honor 7 Kamera und Fingerabdruckscanner des Honor 7
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Fazit: Grundsolides Smartphone zum fairen Preis

Anders als bei anderen namhaften Herstellern müssen Käufer des Honor 7 nicht allzu tief in die Tasche greifen. Dennoch bekommen sie einiges geboten: Ein Metallgehäuse mit leistungsstarkem Octa-Core, gute Kameras und einen Finger­abdruck­sensor gibt es für 349,99 Euro. Die Verarbeitung gefällt und die Optik ist zurückhaltend, aber dennoch elegant. Trotz allem muss sich das Honor 7 aber den Vergleich mit dem Huawei Ascend Mate 7 gefallen lassen. Das Smartphone haben wir uns bereits in einem ausführlichen Test angesehen.

Im übrigen gibt es ein neu vorgestelltes Honor Band und einen deutschen Huawei- und Honor-Shop, der mit einer Rabattaktion startet. Mehr dazu in einem weiteren Aktuell-Bericht.

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