Samsung: 5G-Lizenzen von Huawei für besseren Mobilfunk
Samsungs 5G-Modems sind noch nicht so ausgereift, wie jene diverser Wettbewerber, mit Technologien von Huawei könnte es Fortschritte geben. Der Smartphone-Marktführer und der China-Konzern haben eine Lizenzvereinbarung getroffen. Nach Oppo ist Samsung die nächste große Firma, welche sich Vorteile bei der fünften Mobilfunkgeneration durch Huaweis Errungenschaften erhofft.
Abseits von Mobilgeräten sind die Technologien auch bei Samsungs Telekommunikationsausrüstung denkbar. Ein weiterer finanzieller Lichtblick für Huawei. Seit 2019 erwirtschaftete das Unternehmen mehr als eine Milliarde US-Dollar durch Lizenzvereinbarungen.
Samsung lizenziert 5G-Technologien von Huawei
Huawei hilft, die Welt zu vernetzen
Bild: Huawei
Einst war Huawei der größte Rivale von Samsung im Smartphone-Sektor. Quartalsweise konnte das chinesische Unternehmen bereits Apple hinter sich lassen und sich auf Platz zwei in der Marktverteilung positionieren. Huaweis selbst gestecktes Ziel war es, globaler Smartphone-Marktführer zu werden. Bekanntermaßen wurde bislang aus diesem Unterfangen nichts.
Das von den USA auferlegte Handelsembargo warf Huawei weit zurück. Mit zwei Aspekten kann die Firma aber weiterhin punkten: Smartphone-Kameras und Netzwerktechnologien. Von letzteren will Samsung jetzt in Form von 5G-Lizenzen profitieren.
Wie PhoneArena berichtet, haben Huawei und der südkoreanische Konzern ein Lizenzabkommen getroffen. Bislang teilte keine der Parteien weiterführende Informationen. Insbesondere beim Pixel 6 beklagten sich viele Nutzer über die Performance des Samsung-5G-Modems. Der Hersteller könnte kommende Funkmodule für mobile Endgeräte mit den Technologien von Huawei optimieren.
Da Samsung auch als Netzwerkausrüster tätig ist, sind Verbesserungen in dieser Disziplin ebenfalls wahrscheinlich. Zwischen 2019 und 2021 hat Huawei angeblich 1,3 Milliarden US-Dollar durch Lizenzgebühren eingenommen.
Die Ironie des Ganzen: Huawei-Handys ohne 5G
Huawei hat zwar das Fachwissen, um 5G auch in seinen eigenen Smartphones verbauen zu können, wird aber von den eingangs erwähnten Auswirkungen des Handelsembargos gebremst. Nicht nur nordamerikanische Technologien, sondern auch Apparaturen zur Herstellung entsprechender Mobilfunk-Chips sind für das Unternehmen Tabu.
Deshalb kommt selbst das aktuelle Handy-Flaggschiff Mate 50 Pro mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 in einer LTE-Variante daher. Der fehlende Funkstandard und die fehlenden Google-Apps senken die Attraktivität der ansonsten nach wie vor spannenden Huawei-Smartphones.
Das waren auch Kritikpunkte am Mate Xs 2 in unserem Foldable-Vergleich.