Einstieg

Ausprobiert: Mit diesem Smartphone drängt ein Europäer auf den Markt

MobiWire will mit zwei Smartphones in den deutschen Smartphone-Markt einsteigen. Gelingt das mit dem Pegasus und dem Taima?
Aus Berlin berichtet Hans-Georg Kluge

Erste Eindrücke des MobiWire Taima. Erste Eindrücke des MobiWire Taima.
Bild: teltarif.de
Der französische Hersteller MobiWire dringt auf den deutschen Smart­phone-Makrt. Mit den Modellen Mobiwire Pegasus und MobiWire Taima (ausgesprochen Ta-i-Ma) soll das gelingen. MobiWire ist eine Ausgründung von Sagem und ist bereits seit einigen Jahren im Geschäft mit Netzbetreibern aktiv - MobiWire bietet den Netzbetreibern Smart­phone-Modelle an, die dann unter dem Markennamen des Betreibers in die Shops kommen. Gemeinsam mit Base vermarktet MobiWire das Smart­phone Ahiga.

MobiWire: Smartphone-Sparte von Sagem

MobiWire Taima

Erste Eindrücke des MobiWire Taima. Erste Eindrücke des MobiWire Taima.
Bild: teltarif.de
Elizabeth Heib, bei MobiWire verantwortlich für Kommunikation und Marketing, sagte uns in einem Gespräch, dass die Netzbetreiber sehr zufrieden gewesen seien und die Rückgabequote unter zwei Prozent gelegen habe. Daraus habe MobiWire den Schluss gezogen, auch als eigenständige Marke am Markt bestehen zu können. Aktuell seien MobiWire-Smartphones nur in wenigen Geschäften erhältlich, in den nächsten Wochen und Monaten soll jedoch ein bundesweiter Verkaufsstart erfolgen.

Das Design der Smart­phones entsteht in Frankreich, die Produktion wiederum erfolgt in China - in einer Fabrik, die MobiWire betreibt. Die strategische Ausrichtung der Marke MobiWire soll sich von zwei Trends der Branche abheben. Einerseits plant der Hersteller keine Highend-Smartphones, andererseits peile man auch nicht den Niedrig-Preis-Sektor an. Im Kern gehe es darum, dem Käufer ein zuverlässiges und gutes Smart­phone zum "richtigen Preis" zu bieten, so Heib in einem Gespräch mit teltarif.de.

Erster Eindruck des Mobiwire Taima

MobiWire Taima: 5,5-Zoll-Display mit HD-Auflösung MobiWire Taima: 5,5-Zoll-Display mit HD-Auflösung
Bild: teltarif.de
Die Hardware-Specs geben sich dem Motto MobiWires entsprechend eher zurückhaltend. Das MobiWire Taima verfügt über einen 5,5-Zoll-Touchscreen (Auflösung: 720 mal 1 280 Pixel), einen Quad-Core-Prozessor von Mediatek und 1 GB Arbeits­speicher. Der interne Speicher fällt mit 4 GB recht klein aus, kann aber mit einer Speicherkarte erweitert werden. Mit Android 4.4 kommt nicht die neueste Version des Betriebssystems zum Einsatz. Der Akku hat eine Kapazität von 3 000 mAh. [Update, 4. Juni: Das MobiWire Taima unterstützt LTE]

Im ersten Eindruck schneidet das Taima ganz gut ab. Trotz des Phablet-Formfaktors ist es noch recht handlich. Wer jedoch einhändige Bedienung bevorzugt oder grundsätzlich kleinere Smart­phones wünscht, dürfte hier nicht glücklich werden. Das weiße Gehäuse besteht aus Plastik und ist seitlich mit einem blauen Streifen akzentuiert. Die rückwärtige Kamera ist ebenfalls mit einer blauen Umrandung versehen.

Das Display ist in maximaler Einstellung recht hell und stellt Farben kräftig dar. Scharfe Buchstabenkanten kann es naturgemäß nicht darstellen, dafür ist die Pixeldichte zu niedrig. MobiWire setzt auf ein weitgehend unverändertes Android, allerdings sind einige Icons sowie die Schnelleinstellungen grafisch angepasst. Vorinstalliert ist auf unserem Testgerät Kingsoft Office.

Fraglich bleibt jedoch, ob wir es hier wirklich mit dem richtigen Preispunkt zu tun haben. Für 199 Euro toppt das Taima den Verkaufspreis einiger Einsteiger-Windows-Phones (zum Beispiel Lumia 640) und auch im Android-Segment findet sich mit Angeboten wie dem Motorola Moto G (zweite Generation) starke Konkurrenz.

Das MobiWire Pegasus wiederum ist technisch ähnlich wie das Taima ausgestattet - hier kommt allerdings ein 5-Zoll-HD-Display zum Einsatz. Der Akku fällt mit 2 020 mAh etwas kleiner aus.

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