Planung

Beschlossen: 115 soll bundesweit kommen

Behördennummer soll aber erst ab 2013 überall erreichbar sein
Von Thorsten Neuhetzki

Was bisher nur ein Pilotprojekt in einigen Regionen ist, soll demnächst bundesweit möglich sein: Alle Behörden sollen für die Bürger über die einheitliche Rufnummer 115 erreichar sein. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und das Bundesministerium des Innern haben jetzt die "Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts D 115 Einheitliche Behördenrufnummer" unterzeichnet. Damit bekennen sich die Partner zum weiteren Ausbau des Bürgerservices.

"Über 40 Kommunen, Landesdienststellen und Bundesbehörden stellen derzeit über die Rufnummer 115 den Zugang zu Verwaltungsinformationen zur Verfügung. Bis 2011 sollen alle Bundesbehörden an den Verbund angeschlossen sein, bis 2013 wollen wir den D115-Service in ganz Deutschland anbieten", erklärte der IT-Beauftragte der Bundesregierung, Staatssekretär Dr. Hans Bernhard Beus.

Die einheitliche Behördenrufnummer 115 ist ein verwaltungsebenenübergreifender Service. Er erleichtert den Bürgerinnen und Bürgern den Kontakt zur Verwaltung, unabhängig von der Zuständigkeit, und gibt Auskünfte über Verwaltungsdienstleistungen. Zurzeit können in Modellregionen über 10 Millionen Bürgerinnen und Bürger den Bürgerservice nutzen. 55 Prozent der Fragen werden im ersten Kontakt beantwortet. Anrufer, deren Frage nicht beantwortet werden kann, werden telefonisch weiterverbunden, oder deren Anfrage wird in Form einer elektronischen Nachricht weitergeleitet. Innerhalb von 24 Stunden erhält der Anrufer eine Rückmeldung - wahlweise per E-Mail, Fax oder per Rückruf.

Die Kosten für die Anrufe sind je nach Netzanbieter unterschiedlich hoch und liegen aus dem Festnetz zwischen 7 und 12 Cent pro Minute, aus den Handynetzen bei 17 bis 50 Cent pro Minute.