Entscheidung

Arcor übernimmt o.tel.o

Die Verkaufsgerüchte um o.tel.o haben nun ein Ende: Arcor ist der glückliche, der den Zuschlag erhält. Der Kaufpreis: 2,25 Milliarden.
Von

In den letzten Tagen häuften sich die Gerüchte um die Übernahme von o.tel.o durch einen Konkurrenten: Letztes Wochenende wurde Mobilcom als möglicher Käufer genannt (teltarif berichtete), heute wurde auch vermutet, dass Debitel das Rennen machen könnte. Doch den eigentlichen Käufer erriet niemand: Den Zuschlag bekam Mannesmann Arcor für einen Kaufpreis von DM 2,25 Milliarden.

Die Verbindung aus Arcor und o.tel.o wird damit schlagartig zum größten Konkurrenten der Deutschen Telekom. Erst mit großem Abstand folgen TelDaFax und Mobilcom. Ungünstig für den Markt ist, dass mit Arcor und o.tel.o zwei Firmen zusammengehen, die beide jeweils ein eigenes Kabelnetz quer durch Deutschland verlegt haben. Die Zahl der unabhängigen Netzbetreiber, bei denen die Telefonfirmen ohne eigenes Kabel einkaufen können, verringert sich dadurch um einen. Weniger Anbieter für Bandbreiten bedeutet weniger Konkurrenz und dadurch auch höhere Preise.

Ansonsten ist das Zusammengehen gut nachvollziehbar. Arcor und o.tel.o haben eine vergleichbare Firmenpolitik: Beide haben in ein eigenes Netz investiert, beide haben ihre Preise nur moderat gegenüber denen der Telekom gesenkt, beide bieten zwar offenes Call by Call, legen aber Wert darauf, die Kunden mit Pre-Selection langfristig zu binden.

Weitere Artikel zum Thema:
- o.tel.o: Gerüchte um Übernahmeversuch durch Mobilcom vom 29. März 1999.