Zu teuer

Telekom: Kein neues Gebot für One-2-One

Telekom will ihr Angebot für den britischen Mobilfunk-Provider nicht erhöhen. Konkurrenten bieten rund 30 Milliarden Mark.
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Die Deutsche Telekom AG will im Übernahme-Wettbewerb um den britischen Mobilfunk-Anbieter One-2-One kein höheres Gebot abgeben. Zeitungsberichten zufolge rechnet der Vorstand der DTAG deshalb nicht mehr damit, den Zuschlag zu bekommen.

One-2-One steht seit März zum Verkauf, als sich die bisherigen zu je 50 Prozent beteiligten Eigentümer, Media One Group Inc. und Cable & Wireless zum Ausstieg entschlossen. Die Konzerne gaben den Wert des Joint Ventures seinerzeit mit 30 Mrd. DM an.

Nach noch unbestätigten Angaben liegen die Gebote für den viertgrößten britischen Mobilfunknetzbetreiber zwischen 10 und 11 Mrd. Pfund (ca. 30 bis 33 Mrd. DM). Zu den Mitbieterkonkurrenten der DTAG zählen unter anderem France Télécom und die ebenfalls französische Firma Vivendi.

Mit zwei Millionen Kunden und einem Großbritannien-weiten Netz ist One-2-One etwas kleiner als E-Plus. Trotz Wachstumsexplosion von 90 Prozent in den letzten beiden Jahren, schreibt das Unternehmen rote Zahlen: Im Geschäftsjahr 97/98 verbuchte der Mobilfunkbetreiber bei einem Umsatz von 550 Mill. Pfund einen operativen Verlust von 126 Mill. Pfund.