NationalRoaming

Schweiz und BRD: Mit dem Handy "fremdgehen"

Ende Juni startete mit Orange das dritte GSM-Netz in der Schweiz. Um bereits zum Netzstart gute Versorgung zu gewährleisten, gibt es ein Roaming-Abkommen mit dem Konkurrenten Swisscom.
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Seit Ende Juni gibt es in der Schweiz nach Swisscom und Diax einen dritten GSM-Netzbetreiber: Orange. Hierbei handelt es sich um ein Joint Venture des gleichnamigen britischen Telekommunikationsunternehmens und weiteren Partnern.

Orange baut erstmals in der Schweiz ein reines GSM 1800-Netz (das entspricht in etwa den deutschen E-Netzen) auf, was aufgrund der Topographie in den Alpen nicht einfach ist: Die Wellen breiten sich fast lichtähnlich aus, vor allem in den Tälern häufen sich folglich die Funklöcher.

Um dennoch bereits zum Netzstart konkurrenzfähig zu sein, hat Orange ein nationales Roaming-Abkommen mit der Swisscom abgeschlossen, so dass Orange-Kunden das Dualband-Netz des früheren Monopolunternehmens mitnutzen dürfen.

In Deutschland realisiert VIAG Interkom durch ein Transferroaming-Abkommen mit der Swisscom für seine Kunden die Möglichkeit, in den Netzen der Mitbewerber D1, D2 und E-Plus zu telefonieren.

Diese Möglichkeit soll nun durch ein direktes Roaming mit der Telekom-Tochter D1 ergänzt werden. Entsprechende Verträge wurden bereits vor Ostern unterzeichnet. Nun warten die Vertragspartner noch auf grünes Licht von den europäischen Wettbewerbsbehörden. Sollte Brüssel rechtzeitig sein O.K. geben kann der Vertrag zum 1. August umgesetzt werden.