JetSet

Zugriff auf Dokumente zu Hause, überall wo es das World Wide Web gibt

Mit globalremote holt man den heimischen PC ins Netz und steuert ihn dann von jedem Internet-Cafe aus.
Von Christopher Paun

London 8:30 Uhr, es regnet - Die Frisur sitzt, aber die Präsentation liegt in Hamburg auf dem PC. So plakativ beschreibt globalremote.com [Link entfernt] ein altbekanntes Prolem und bietet auch gleich die Lösung dazu an. Da sind sie nicht die einzigen, mag der informerte teltarif-Leser sagen, der unsere gestrige OnlineJack-Meldung gelesen hat. Aber es gibt feine Unterschiede:

Während OnlineJack den heimischen Rechner ins Netz holt, dem Nutzer die IP-Adresse nennt und ihn dann seine eigene Software verwenden lässt, will globalremote seinen Kunden alle Dienste aus einer Hand anbieten. Das hat Vor- und Nachteile:

Der für alle Anwendungen offene Dienst von OnlineJack ist vor allem für den technisch versierten Nutzer interessant, der seine eigene Software - z.B. Filetransfer oder PC-Anywhere - verwenden will. globalremote hingegen will seine Kunden bei der Hand nehmen und weitestgehend intuitiv bedienbar sein. Die aktuelle Version ist derzeit auf der Internet World zu sehen und soll noch diese Woche zum Download zur Verfügung stehen. Damit kann man von jedem Internet-Computer den heimischen Rechner - der eingeschaltet sein muss - das Komando geben, sich ebenfalls ins Internet einzuwählen und sich anschließend, im passwortgeschützten Bereich, alle Dateien online ansehen oder herunterladen. Ausserdem gibt es eine Schnittstelle zu den bekannten E-Mail-Programmen Outlook, Outlook Express und Lotus Mail, die sich damit aus der Ferne bedienen lassen.

Noch in diesem Jahr will globalremote eine weitere Version herausbringen, mit der man dann jedes beliebige Programm von unterwegs steuern kann. Dazu soll der heimische Desktop im Webbrowser dargestellt werden. Natürlich auf das Wesentliche reduziert, mit einer geringeren Auflösung und ohne das gewohnte Hintergrundbild. Aber man soll damit jede noch so exotische Branchenlösung aus der Ferne bedienen können, so ist es zumindest geplant. Auch ein WAP-Interface ist in Arbeit, mit dem man von unterwegs Dokumente an jedes Faxgerät schicken kann.

Bis zum Ende des Jahres ist globalremote - quasi im Testbetrieb - noch kostenlos nutzbar, anschließend will man eine Grundgebühr in der Größenordnung von 10 bis 20 Mark verlangen. Vorerst muss der heimische Rechner noch mit einem Windows-System arbeiten, Ende des Jahres möchte man auch Apple-User ansprechen.

Bis auf die jetzige Version ist das alles noch Zukunftsmusik, soll aber noch innerhalb dieses Jahres realisiert werden. Es wird also spannend, die Sache weiter zu verfolgen.