Kauflust

US-Senat protestiert gegen mögliche Fusion Telekom/Sprint

Telekom: Haltung der Politiker "ein bisschen seltsam"
Von Steffen Pospischil / AFP

Namhafte US-Senatoren protestieren gegen eine mögliche Übernahme des US-Telekommunikationsunternehmens Sprint durch die Deutsche Telekom. Die Fusion mit einem Konzern, der einer ausländischen Regierung gehöre, widerspreche US-Gesetzen und den nationalen Interessen der USA, hieß es in einem Brief von 30 Parlamentariern an die zuständige US-Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC), wie die US-Zeitungen "Wall Street Journal" und "USA Today" am Montag berichteten. Telekom-Sprecher Ulrich Lissek nannte die Haltung der Senatoren "ein bisschen seltsam". Es gebe keinen vernünftigen Grund für derartigen Protektionismus, zumal der deutsche Telekommunikationsmarkt zehn Mal offener sei als jener der USA, sagte Lissek in Bonn.

Die Deutsche Telekom gehört direkt und über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) noch zu mehr als 58 Prozent dem Bund. Verschiedenen Zeitungen zufolge führt der deutsche Konzern Vorgespräche mit Sprint über eine Fusion, nachdem der Zusammenschluss zwischen Sprint und deren US-Konkurrentin MCI WorldCom gescheitert war.