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Globalstar: Russland an das Satelliten-Netz angeschlossen

Aufnahme des Dienstes am Mittwoch - drei neue Bodenstationen
Von Frank Rebenstock

Globalstar - Teltarif berichtete zuletzt über die Anlaufverluste des ehrgeizigen Projekts - hat gestern offiziell den Betrieb in Russland aufgenommen. GlobalTel, ein Joint Venture zwischen Globalstar und dem bedeutendsten russischen Telekommunikationsanbieter Rostelecom, bietet damit einen Dienst an, der von praktisch jedem Ort des flächengrößten Staates der Welt Telefonverbindungen ermöglichen soll. Sprachtelefonie, einschließlich voice mail und SMS, sind von sofort an möglich, Daten- und Faxübertragung werden zu einem einem späteren Zeitpunkt folgen. Für ein Satellitentelefon sind knapp 1000 US-Dollar zu zahlen, die Gesprächsgebühren innerhalb des Landes werden zwischen 1,19 und 1,99 US-Dollar betragen. Auch die Fluglinie Aeroflot wird an Bord ihrer Maschinen die Vorzüge des Globalstar-Netzes nutzen: In Zusammenarbeit mit GlobalTel ist vorgesehen, den Fluggästen zukünftig Internet und Fernsehempfang anzubieten. Roaming zwischen Russland, Europa und den USA befindet sich derzeit noch in der Testphase.

Drei neue Bodenstationen wurden errichtet, davon eine bei Moskau, eine bei Novosibirsk in Sibirien und die dritte bei Khabarovsk im Fernen Osten. In weiteren fünf ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien, Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, wird der Betrieb aufgenommen, nachdem die Anlaufphase in Russland abgeschlossen ist.

Globalstar hat mit Russland nun ein Land erschlossen, dessen bewährte Weltraumflotte das Unternehmen schon oft beauftragt hat: Von den derzeit in der Erdumlaufbahn kreisenden 48 Satelliten wurde die Hälfte mit sechs russischen Sojus-Raketen ins All transportiert.