Zu teuer

UMTS: Wird Polen seine Lizenzen nicht los?

Telia-Tochter Netia zieht sich zurück
Von Christopher Paun

Nachdem die italienische Regierung bereits deutlich weniger UMTS-Einnahmen hatte, als erwartet, scheinen jetzt auch die polnischen UMTS-Träume zu zerplatzen. Mit Netia, einer Tochter der schwedischen Telia, verabschiedet sich bereits der erste Interessent von dem Vergabeverfahren, das Elemente eines Schönheitswettbewerbs und einer Auktion enthält. Die Konditionen des Verfahrens seien nicht interessant, sagte ein Sprecher der Unternehmens gegenüber der polnischen Nachrichtenagentur PAP

Auch die drei bestehenden Mobilfunknetzbetreiber klagen bereits über das Mindestgebot von 1,5 Milliarden Mark pro Lizenz, dass ihnen als zu hoch erscheint. Die Regierung ist von einem hitzigen Bieterwettstreit nach deutschem Vorbild ausgegangen und hat bereits Sondereinnahmen in Höhe von 14 Milliarden Mark eingeplant. Vor diesem Hintergrund muss die polnische Haushaltsplanung wohl nochmal durchgerechnet werden.