rubbeln?

cash-up: Prepaid-Karten auch ohne Karte aufladen

Service für Mobilfunkkunden auch im Ausland
Von Steffen Pospischil

Wer kennt es nicht: Die Prepaid-Mobilfunkkarte ist leer. Also nichts wie in den nächsten Telefonladen, wo es die Aufladekarten gibt. Dummerweise ist man aber auf dem Land und kein Geschäft ist in der Nähe. Und wenn man doch eins findet, gibt es die Karten für alle anderen Netze, nur nicht für das eigene. Gern gehört ist auch die Aussage der Händler: "Nee, 25-Mark-Karten haben wir nicht! Sie müssen eine für 100 Mark nehmen."

Dem soll ein System namens cash-up der Brodos AG abhelfen. In jedem beliebigen Geschäft, z.B. auch einer Tankstelle, kann ein kleines Terminal installiert werden, das eine Verbindung zur Brodos-Zentrale hat. Will nun ein Kunde seine Mobiltelefon-Karte aufladen, wird der entsprechende Zahlen-Code für das neue Guthaben übermittelt.

Vorteile hat natürlich auch der Händler. Er muss sich nicht viele teure Karten aufs Lager legen und damit eine Menge Kapital binden. Außerdem ist das Risiko eines Diebstahls gleich null. Man hat einfach immer den richtigen "virtuellen" Aufladebetrag da. Die Abrechnung mit dem Netzbetreiber übernimmt Brodos.

Brodos will mit seinem System bei 200 Händlern in der nächsten Woche starten. Auch für Österreich wird bereits geplant. Hier sollen z.B. Hotelrezeptionen mit dem Terminal ausgestatten werden, so dass die Gäste ihre Karten einfach aufladen können. Auch einige osteuropäische Länder und z.B. Griechenland stehen auf der Liste.

Bleibt nur zu hoffen, dass man für sein Geld auch eine korrekte Auflade-Nummer bekommt. Beim alten Verfahren per "Rubbelkarte" hatte man immer noch die Hardcopy in der Hand, mit der man sich beim Misslingen des Aufladevorgangs an den Netzbetreiber wenden konnte.