zweite Runde

Quam will Verkaufspause bald beenden

Mobilfunk-Neuling voraussichtlich ab nächster Woche wieder voll aktiv
Von dpa / Karin Müller

Nach seinem Fehlstart auf dem deutschen Mobilfunkmarkt will der neue Anbieter Quam voraussichtlich in der kommenden Woche wieder mit dem aktiven Verkauf beginnen. Der genaue Zeitpunkt hänge davon ab, wann die Telekom die Durchstellung aus dem D1-Netz ins Quam-Netz ermögliche, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in München. Als Termin sei bislang der 8. Januar zugesagt worden. Aus dem D2-Netz können die Kunden bereits seit Dezember direkt ins Quam-Netz telefonieren.

Aus Protest gegen die angebliche Blockadehaltung der Mobilfunkriesen D1 und D2 hatte Quam am 11. Dezember den aktiven Verkauf unterbrochen und damit das lukrative Weihnachtsgeschäft verpasst. Auch eine millionenschwere Werbekampagne ging vorerst ins Leere. Wegen langfristiger Verträge konnte die Kampagne trotz des Verkaufsstopps nicht mehr rechtzeitig unterbrochen werden. Auch der Skispringer Sven Hananwald hatte bei seinem Sieg beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen für Quam geworben - obwohl das Unternehmen offiziell derzeit nichts verkauft.

Quam ist die Marke des spanisch-finnischen Konsortiums Group3G, die im August 2000 neben D1, D2 Vodafone, E-Plus, Viag Interkom und MobilCom für mehr als acht Milliarden Euro eine UMTS-Lizenz ersteigert hatte. Um sich einen Kundenstamm für das UMTS-Geschäft aufzubauen, nutzt Quam zunächst das GSM-Handynetz von E-Plus. An dem Group 3G-Konsortium sind die spanische Telefonica Moviles zu 57,2 und die finnische Sonera zu 42,8 Prozent beteiligt. Ein Rückzug der beiden Gesellschafter ist nach Worten des Quam-Sprechers trotz der Startprobleme nicht zu befürchten. "Das stand nie zur Diskussion."