Mehrwahl

Comnet: Es geht weiter

Künftig zwei Einwahlnummern zur Wahl
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Der Call-by-Call-Anbieter Comnet will künftig zwei oder drei Einwahlnummern anbieten: Die erste ist die 01088 von WorldCom, die zweite und die dritte kommen von weiteren Partnern, eventuell der 010044 von Red Telecom. Die Tarife wurden so angepasst, dass der Kunde beide Einwahlnummern zum gleichen Preis nutzen kann. Nach den Aussagen von Comnets Geschäftsführer, Herrn Kraus, hat damit der Kunde die Wahl: Kommt er bei einer Nummer nicht durch, kann er die andere verwenden.

Doch allzu viel Wahl hat der Kunde noch nicht: Zur Zeit funktioniert nur die 01088. Dafür bekamen wir mit dieser bei Testgesprächen nach Nigeria zweimal hintereinander auf Anhieb eine freie Leitung mit guter Gesprächsqualität. Bei vielen anderen günstigen Anbietern muss man hingegen nach unserer Erfahrung zigfach wählen, bevor man nach Nigeria durchkommt. Dabei passiert es des öfteren, dass man beim vollkommen falschen Teilnehmer landet, die Verbindung ins Nirwana geht, oder man einfach nur ein Gassenbesetzt hört. Das gute Abschneiden der 01088 in unserem Kurztest lässt hoffen, dass auch andere problematische Länder in guter Qualität erreichbar sind.

Welcher weiterer Partner noch hinzu kommt, ist derzeit offen. Der bisherige Partner 010044 steckt in Schwierigkeiten. So könnte es beispielsweise auch sein, dass Comnet Kunden auch für die 01028 von COLT Telecom freischaltet. Die Technik, um dem Kunden mehr als eine Vorwahl freizuschalten, aber dennoch eine Rechnung aus einer Hand zu schicken, ist jedenfalls vorhanden.

Bestandskunden müssen sich kurz formlos reaktivieren lassen. Eine E-Mail an Comnet reicht dazu aus.

Ab sofort kommt bei Comnet die Rechnung aus Deutschland, und enthält somit einen Mehrwertsteuerausweis. Das ist wichtig für Gewerbetreibende, die diese als Vorsteuer bei der Umsatzsteuererklärung abziehen können. Die neuen Preise haben wir bereits Anfang des Jahres in die Datenbank eingepflegt. Sie liegen etwas höher als bisher.

Wer eine Calling Card von Comnet sein eigen nennt, muss mit einer weiteren Änderung leben: Die Festnetz-Einwahlnummer ist ab sofort für die Nutzung von Telefonzellen aus gesperrt. Mit der Mobilfunk-Einwahlnummer kann man hingegen noch aus Telefonzellen telefonieren. Hintergrund ist der Zuschlag, den die Deutsche Telekom vom Angerufenen für Anrufe zu 0800-Nummern aus Telefonzellen erhebt.