des einen Leid ist des andern Freund

Regulierungsbehörde zeigt sich mit der Telekom-Preiserhöhung zufrieden

Langfristig positive Folgen durch mehr Wettbewerb
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die jüngste Preiserhöhung der Telekom lässt die Wogen hochschlagen. Doch was den Verbrauchern erst einmal nicht gefallen will, ruft an anderen Stellen Befriedigung hervor: Die Regulierungsbehörde für Telekommmunikation und Post (RegTP) jedenfalls zeigt sich erfreut, dass die Telekom im Streit mit ihren Konkurrenten über (angeblich?) zu niedrige Preise für den schnellen Internetzugang eingelenkt hat.

Mit den Maßnahmen reagiere die Deutsche Telekom AG (Bonn) auf die Androhungen der Regulierungsbehörde, die T-DSL-Preise deutlich zu erhöhen. Regulierer und Wettbewerber hatten dem Konzern vorgeworfen, mit Preisdumping Konkurrenten aus dem DSL-Geschäft herauszuhalten. Die Telekom hat inzwischen mehr als zwei Millionen T-DSL-Anschlüsse verkauft.

Der Präsident der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, begrüßte in einer ersten Stellungnahme die höheren Entgelte. Obwohl Preiserhöhungen aus Verbrauchersicht zunächst kritisch betrachtet werden müssten, seien die langfristigen Folgen in diesem Fall positiv. Die Angebotsvielfalt werde nämlich steigen. Höhere Preise verbesserten die Investitionsmöglichkeiten für den Wettbewerb. Investitionen in die Breitbandkabelnetze würden dadurch schneller rentierlich, sagte Kurth.